Burghausen hat gleich mehrere unfaire Wettbewerbsvorteile, die sie sich allesamt selber akribisch erarbeitet haben.
1. Alle deutschen Top Grecos außer Lazogiannis und Krahmer (die sie beide punktemäßig nicht im Kader unterbringen würden) ringen für Burghausen. Diese Vielfalt an Trainingspartner kann niemand bieten. Die Aussagen von Fabian Schmitt in der Pause des Finalrückkampfes haben dies sehr deutlich unterstrichen.
Die Grecoachse werden sie auch nicht verlieren. Neben den finanziellen Aspekten die für Burghausen sprechen haben die Ringer für einen neuen Verein einfach zu viele Punkte. Bei Wacker haben sie alle nur einen Punkt.
2. Der Punktwert jedes Ringers entspricht mindestens seiner ringerischen Klasse. Ein 8 Punkte Ringer ist diese 8 Punkte auch wirklich wert. Kein Ringer im Kader ist zu hoch gepunktet gemessen an seiner Leistungsfähigkeit.
3. Sie haben ein bärenstarkes Gerüst, welches Jahr für Jahr nur punktuell verbessert wird. Da wird nicht der halbe Kader ausgetauscht (wäre auch von den Punkten gar nicht möglich). Das Grundgerüst steht und jedes Jahr werden vorhandene "Schwachstellen" ausgemerzt.
Wenn man berücksichtigt, dass Wacker weniger Punkte als Kleinostheim und Schorndorf zur Verfügung hat und keine konkurrenzfähigen -2 Ringer, ist diese Leistung umso beachtlicher. Hier wird an ganz vielen Stellen wahnsinnig gut gearbeitet. Klar, der finanzielle Spielraum ermöglicht dies auch, aber Geld allein ist kein Erfolgsfaktor.
Durch die Anpassung von -2 Ringern auf 0 und die Einführung einer zweiten 80 KG Gewichtsklasse sehe ich Burghausen noch stärker. -2 betrifft sie anders als Schorndorf oder Kleinostheim nicht. Und gleichzeitig können sie Ibaev und einen starken 5 Punkte Ausländer die ganze Runde stellen. Ich glaube, es führt kein Weg an Burghausen vorbei im Kampf um den Meistertitel.