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https://www.waz.de/sport/lokalsport/essen/erste-bundesliga-ist-fuer-dellwig-keine-option-id212855335.html

 

Schlaflose Nächte für Dellwiger Ringer

Seit dem letzten Wochenende steht der Essener Traditionsclub TV Dellwig, der schon seit 1893 besteht, enorm unter Druck. Und das aus einem unglaublichen Grund. Man ist Tabellenführer. Und das zu Recht. Die Dellwiger Ringer sind das Beste Team in der höchsten NRW-Liga und werden die Tabellenführung wahrscheinlich auch nicht mehr verlieren, da die anderen Mannschaften, die für den Titel in Frage kommen, schon angedeutet haben, ihre Duelle zu verlieren.

Die Ringer aus Essen sind seit Jahren das Maß der Dinge. Nach 2 Jahren, in denen man den Gewinn der Oberligameisterschaft feiern konnte, stieg das Team 2015 in die 2. Bundesliga West auf, wo man einen sehr guten 2ten sowie 3ten Platz erreichen konnte. Nach dem der Deutsche Ringerbund (DRB) diese zweite Liga strich und alle Bundesligavereine in die erste Liga integrieren wollte, zogen sich um die 20 Mannschaften aus dem Liga-Betrieb zurück. Es wurde sogar von einigen dieser Teams eine Parallelliga, die Deutsche Ringer Liga (DRL) gegründet, welche es immerhin schon auf Sport1 ins Fernsehprogramm geschafft hat. Die Dellwiger zogen jedoch selber nicht aktiv zurück sondern meldeten einfach nicht für die erste Liga. Konsequenz war, man wurde zwangsversetzt. Hinzu kam eine hohe Verbandsstrafe im mittleren vierstelligen Bereich. Auf mehrfache Anfrage des zweiten Vorsitzenden, Ralf Teichmann, wie diese Strafe gerechtfertigt sein soll, da man ja kein straffälliges Verhalten an den Tag legte, kam bis heute keine Stellungnahme von Dr. Daniel Wozniak, Vize-Präsident Verbandsentwicklung/Öffentlichkeitsarbeit des DRB.

Verein nicht bereit für erste Liga

Die 1. Bundesliga war und ist für die Dellwiger keine Option, weder sportlich noch finanziell sieht der Verein sich in der Lage mitzuhalten und es muss befürchtet werden, dass er langfristig Schaden nimmt. Natürlich ist die 1. Liga das Ziel, allerdings ein langfristiges. „Nach dem Neustart in der Oberliga haben wir die Mannschaft extrem verjüngt, mehr in die Jugendmannschaft investiert. Wir haben einen guten Kader mit viel Potential nach oben. Aber die erste Liga ist so weit entfernt wie die Champions League es für Rot-Weiß-Essen wäre. Dort ringen internationale Spitzenringer, die schon Medaillen bei Welt-, Europameisterschaften und Olympischen Spielen geholt haben. Unsere Athleten würden verheizt und ein Jahr lang nur hohe Niederlagen kassieren, bis man wieder absteigen dürfte.“ hat Björn Holk, Mitglied im Trainerstab, zu berichten. Und er muss es wissen, immerhin hat er 16 Jahre Bundesligaerfahrung und startete selbst bei internationalen Meisterschaften. Dementsprechend bekommt der Dellwiger Vorstand sogar Druck von der eigenen Mannschaft. Trainer und Sportler haben sich ganz klar gegen einen Aufstieg gestellt. Christian Jäger, verantwortlicher Trainer für den Freistilbereich: „Sollten wir aufsteigen, kann es sein, das 2/3 der Mannschaft den Verein verlassen, um in einer passenden Liga zu ringen. Klar haben wir Trainer dafür Verständnis. Unsere Ligakonkurrenten KSK Neuss und Köln Mülheim würden genau dieselben Probleme erwarten. Hier sollten wir uns alle ganz klar solidarisieren.“ Hasan Agca, Geschäftsführer des Vereins hat die letzten Nächte sogar kaum Schlaf gefunden, so sehr nimmt ihn die Geschichte mit. Sein Sohn ringt selber im Verein und holte auch schon Medaillen auf deutschen Meisterschaften. Der Aufstieg wäre zu früh, eine Rückstufung in die unteren Ligen ein herber Rückschlag für seine Entwicklung.

Unterstützung des Verbandes notwendig

Mit einem Trick konnten sich die Dellwiger im letzten Jahr in die höchste NRW-Liga, die Oberliga retten. Da die erste Mannschaft 2 Ligen zwangsversetzt wurde, intensivierten die Verantwortlichen die Stärke der zweiten Mannschaft und stiegen mit ihr in die Oberliga auf. Doch dies stoß den verantwortlichen im DRB übel auf und die übten Druck auf den Landesverband aus. Immerhin geht es um eine Menge Lizenzgebühren, die der Verband nach dem Wegfall der vielen Vereine verschmerzen musste. Und so haben die Verantwortlichen im Präsidium des Ringerverband NRW, angeführt vom CDU Landtagsabgeordneten Jens Nettekoven, dieser Möglichkeit einen Riegel vorgeschoben. Sollte die erste Mannschaft zurückziehen, muss die zweite ebenfalls runter. „Ein Unding“ findet Björn Holk. „Es muss sich um die Interessen der Vereine in NRW gekümmert werden. Strafen sind angebracht aber wenn ein Verein gezwungen wird aufzusteigen, gibt es manchmal einfach keine Wahl. Wir sind die Dummen weil wir öfter gewinnen als verlieren. Und da ist der Landesverband gefordert, ein Maß zu finden, welches angebracht und fair ist. In anderen Landesverbänden läuft es nicht anders. Auch dort kämpfen die Mannschaften gegen den Aufstieg. Keiner möchte in die erste Liga. “

Hoffnung?

Einen Hoffnungsschimmer gibt es allerdings. Am 08.01.18 findet eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Verbandes NRW statt, wo darüber diskutiert werden soll eine zweigleisige, statt bisher viergleisige, Ligastruktur einzuführen. Dies würde die DRB-Satzung umgehen, da in einer zweigleisigen Liga keine Mannschaft aufsteigen muss, wenn sie nicht möchte.

Folgende Konstellationen ergeben sich daraus für die Dellwiger:

Sie ziehen Ihre Mannschaft vor dem letzten Kampftag zurück, starten dann jedoch in der Landesliga (1. Mannschaft) und in der Bezirksliga (2.Mannschaft). Somit würde die Strafe für den Nichtaufstieg durch den DRB in Höhe von 5000€ entfallen und man würde „nur“ 800€ Verbandsstrafe bezahlen. Wobei der Ringerverband auf eine Strafe hingewiesen hat, die wegen „Verbandsschädigendem Verhalten“ hinzukommen könnte. Bei der neuen zweigleisigen Struktur hätten die Dellwiger dann 2 Mannschaften in der untersetzten Liga. Als ehemaliger Bundesligist eine traurige Vorstellung. Aufsteigen wird dann Neuss müssen, die sich ebenfalls nicht in der Lage dazu sehen und mit Rückzug drohen. Von Köln-Mülheim auf dem dritten Platz wird nichts anderes erwartet. Eine Kettenreaktion durch die ganze Liga könnte drohen.

Die Dellwiger werden Meister und zahlen anschließend 5000€ wegen des nicht wahrgenommenen Aufstiegsrecht, die erste Mannschaft würde dann in der Verbandsliga starten und könnte den Wiederaufstieg in die Oberliga angehen. Allerdings mit einem Jahr Verzögerung, da gleichzeitig ein Aufstiegsverbot droht. Hier würde die Mannschaft jedoch in die höchste neue NRW-Liga eingestuft werden.

Es wird mit der DRL gesprochen, ob diese eventuell eine 2. Liga mit geringer Stärke einführen wollen. Allerdings würden dann Ringer für nationale Meisterschaften durch den DRB gesperrt, die rigoros gegen die Konkurrenzliga vorgeht.

„Ich tendiere zu Variante 2“, äußert sich Ralf Teichmann, der auch als Sponsor auftritt: „Verloren haben wir so oder so, das Beste wäre es mit erhobenem Kopf die Matte zu verlassen. Finanziell und sportlich werden wir natürlich enorm zurückgeworfen. Wir hoffen, wir können das Team größtenteils zusammen halten, um den Neustart anzugehen. Vielleicht unterstützen uns die anderen Vereine ja, je nachdem, wie wir uns entscheiden. Ich verspreche den Fans aber trotzdem einen tollen Saisonausklang am kommenden Samstag. Unsere Zweite startet auf jeden Fall und sollte die Erste nicht antreten, stellen wir ein entsprechendes ringerisches Rahmenprogramm zusammen, garantieren freien Eintritt und haben eine tolle Zeit.“

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14.12.17

 

Deutsche Mannschaftsmeisterschaft Ringen – Viertelfinale – Hinkampf

(Sa., 16.12.2017, 19.30 Uhr, Husemannhalle Witten):

Meisterschaftsfavorit Athletik-Einigkeit Köllerbach kommt in die Husemannhalle

KSV Witten will Saarland-Team ärgern – „keine Chance, die aber nutzen“

KSV 2 zum letzten Kampf nach Aldenhoven

 

Der KSV „AE“ Köllerbach ist einer der Top-Favoriten um die Deutsche Ringer-Mannschaftsmeisterschaft nach neuem Muster: im Jahr eins nach der DRB-Reform kamen die Saarländer unangefochten zur Gruppenmeisterschaft und zogen auch problemlos nach zwei Erfolgen über den RV Lübtheen ins Viertelfinale ein. „… einer der Top-Favoriten“: auch die anderen sind ehemalige Erstligisten – mit dem ASV Mainz 88 und TuS Adelhausen weitere Ex-Vereine der letztjährigen 1. Bundesliga, die sich – nach Stand heute – nicht unberechtigte Hoffnungen auf den Sieg in der neuformierten Eliteklasse des Deutschen Ringerbundes machen dürfen.

 

Doch noch ist es nicht so weit – jetzt stehen erst einmal die Viertelfinals an, und da empfängt der KSV Witten an diesem Samstag eben den KSV Köllerbach. Der siebenfache Titelträger aus der Ruhrstadt gegen den sechsfachen aus dem Saarland – allemal eine interessante, traditions- und emotionsreiche Paarung. Klar, Köllerbach ist Favorit, doch die Hausherren treten unter dem Motto „wir haben keine Chance, also nutzen wir sie“ an. Und da könnte dann doch vielleicht etwas geh’n!?

 

Auch in früheren Jahren waren es stets Höhepunkte der Saison, wenn Witten und Köllerbach im Verlaufe der Endrunden oder Finals um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft aufeinandertrafen. Zuletzt in der Saison 2006/2007, als die Saarländer Witten im Halbfinale ausschalteten und sich den vierten Titel sicherten! In beiden folgenden Jahren kamen die Meisterschaften Nr. fünf und sechs, die vorläufig letzte, für die Ringer von der Saar hinzu. Die Titel des KSV Witten sind schon etwas weiter entfernt – der letzte Endkampf unter Wittener Beteiligung fand 1999 statt, als es gegen KSV Aalen dann „nur“ zur Vizemeisterschaft reichte.

 

Der KSV Köllerbach blickte vor der Saison „mit viel Zuversicht und Selbstvertrauen“ in die aktuelle Runde, konnte das schon exzellente Aufgebot aus dem Vorjahr nochmals verstärken.

So mit dem aktuellen ungarischen Europameister Victor Lörincz, der – wie Ex-Weltmeister Heiki Nabi aus Estland oder der Franzose Melonin Noumonvi – zu den namhaftesten internationalen Klasse-Athleten in Reihen der „Athletik-Einigkeit AE“ Köllerbach zählt. André Shyyka, der vielfache Deutsche Meister, Ex-Meister Timo Badusch, Junioren-Titelträger Gennadij Cudinovic, die Brüder von Tugginer, Nico Zarcone oder Victor Lyzen zählen zur allerersten Kategorie der Mattenkünstler in der Ringer-Bundesliga.

 

Das Team aus der Gemeinde Püttlingen profitiert – wie auch der KSV Witten – von seiner guten Nachwuchsarbeit. Da stammt z.B. Etienne Kinsinger, der diesjährige Deutsche Meister und ehemalige Weltmeister und Medaillengewinner bei den Kadetten bzw. Junioren, aus dieser Kaderschmiede. Der junge Mann konnte zuletzt den Wittener Dawid Ersetic besiegen – knapp bei Punkte-Gleichstand…

 

Doch der KSV Witten will dagegenhalten, wird versuchen, das beste Team auf die Matte zu bringen. Gegenüber dem Hinkampf in der Liga wird wohl Kasim Aras mit von der Partie sein – er könnte sich ein Duell auf Augenhöhe mit Heiki Nabi liefern. Ob auch Publikumsliebling Yunier Castillo wieder im KSV-Aufgebot erscheint, muss abgewartet werden. Die Qualität der Heimmannschaft würde damit natürlich deutlich steigen. Fraglich auch noch, ob Dawid Ersetic nach seiner Verletzung wieder ‘ran kann – doch für ihn steht mit Idris Ibaev ein erstklassiger „Ersatz“ zur Verfügung – für beide wäre Etienne Kinsinger auf jeden Fall eine echte Herausforderung.

 

Der KSV will auf jeden Fall gegenhalten, punkten, das Top-Team der Liga in Gefahr bringen. Um vielleicht eine Überraschung zu schaffen, zumindest einen kleinen Blick in Richtung DMM-Halbfinale riskieren zu können? Klar, da müssen schon einige Kämpfer aus der Ruhrstadt über sich hinauswachsen, für saftige Überraschungen sorgen. Doch Trainer Sirin hat mit seinen Sportlern die Woche über im alten Trainingszentrum „Mannesmann-Halle“ – wo Witten in der Vergangenheit viele Titel und Meisterschaften vorbereitete – konzentriert gearbeitet. Kämpfen werden sie auf jeden Fall, die Bundesliga-Akteure des KSV Witten – die Chance, die gegen Köllerbach eigentlich gar nicht da ist, vielleicht doch nutzen …

 

So darf man gespannt sein – und sich freuen! – auf dieses Treffen der Traditionsvereine, die sich nach langen Jahren am 16. Dezember 2017 wieder in einem DMM-Viertelfinale gegenüberstehen.

 

Kampfrichter ist Andreas Adam aus Idar-Oberstein.

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Schlaflose Nächte für Dellwiger Ringer

Seit dem letzten Wochenende steht der Essener Traditionsclub TV Dellwig, der schon seit 1893 besteht, enorm unter Druck. Und das aus einem unglaublichen Grund. Man ist Tabellenführer. Und das zu Recht. Die Dellwiger Ringer sind das Beste Team in der höchsten NRW-Liga und werden die Tabellenführung wahrscheinlich auch nicht mehr verlieren, da die anderen Mannschaften, die für den Titel in Frage kommen, schon angedeutet haben, ihre Duelle zu verlieren.

Die Ringer aus Essen sind seit Jahren das Maß der Dinge. Nach 2 Jahren, in denen man den Gewinn der Oberligameisterschaft feiern konnte, stieg das Team 2015 in die 2. Bundesliga West auf, wo man einen sehr guten 2ten sowie 3ten Platz erreichen konnte. Nach dem der Deutsche Ringerbund (DRB) diese zweite Liga strich und alle Bundesligavereine in die erste Liga integrieren wollte, zogen sich um die 20 Mannschaften aus dem Liga-Betrieb zurück. Es wurde sogar von einigen dieser Teams eine Parallelliga, die Deutsche Ringer Liga (DRL) gegründet, welche es immerhin schon auf Sport1 ins Fernsehprogramm geschafft hat. Die Dellwiger zogen jedoch selber nicht aktiv zurück sondern meldeten einfach nicht für die erste Liga. Konsequenz war, man wurde zwangsversetzt. Hinzu kam eine hohe Verbandsstrafe im mittleren vierstelligen Bereich. Auf mehrfache Anfrage des zweiten Vorsitzenden, Ralf Teichmann, wie diese Strafe gerechtfertigt sein soll, da man ja kein straffälliges Verhalten an den Tag legte, kam bis heute keine Stellungnahme von Dr. Daniel Wozniak, Vize-Präsident Verbandsentwicklung/Öffentlichkeitsarbeit des DRB.

Verein nicht bereit für erste Liga

Die 1. Bundesliga war und ist für die Dellwiger keine Option, weder sportlich noch finanziell sieht der Verein sich in der Lage mitzuhalten und es muss befürchtet werden, dass er langfristig Schaden nimmt. Natürlich ist die 1. Liga das Ziel, allerdings ein langfristiges. „Nach dem Neustart in der Oberliga haben wir die Mannschaft extrem verjüngt, mehr in die Jugendmannschaft investiert. Wir haben einen guten Kader mit viel Potential nach oben. Aber die erste Liga ist so weit entfernt wie die Champions League es für Rot-Weiß-Essen wäre. Dort ringen internationale Spitzenringer, die schon Medaillen bei Welt-, Europameisterschaften und Olympischen Spielen geholt haben. Unsere Athleten würden verheizt und ein Jahr lang nur hohe Niederlagen kassieren, bis man wieder absteigen dürfte.“ hat Björn Holk, Mitglied im Trainerstab, zu berichten. Und er muss es wissen, immerhin hat er 16 Jahre Bundesligaerfahrung und startete selbst bei internationalen Meisterschaften. Dementsprechend bekommt der Dellwiger Vorstand sogar Druck von der eigenen Mannschaft. Trainer und Sportler haben sich ganz klar gegen einen Aufstieg gestellt. Christian Jäger, verantwortlicher Trainer für den Freistilbereich: „Sollten wir aufsteigen, kann es sein, das 2/3 der Mannschaft den Verein verlassen, um in einer passenden Liga zu ringen. Klar haben wir Trainer dafür Verständnis. Unsere Ligakonkurrenten KSK Neuss und Köln Mülheim würden genau dieselben Probleme erwarten. Hier sollten wir uns alle ganz klar solidarisieren.“ Hasan Agca, Geschäftsführer des Vereins hat die letzten Nächte sogar kaum Schlaf gefunden, so sehr nimmt ihn die Geschichte mit. Sein Sohn ringt selber im Verein und holte auch schon Medaillen auf deutschen Meisterschaften. Der Aufstieg wäre zu früh, eine Rückstufung in die unteren Ligen ein herber Rückschlag für seine Entwicklung.

Unterstützung des Verbandes notwendig

Mit einem Trick konnten sich die Dellwiger im letzten Jahr in die höchste NRW-Liga, die Oberliga retten. Da die erste Mannschaft 2 Ligen zwangsversetzt wurde, intensivierten die Verantwortlichen die Stärke der zweiten Mannschaft und stiegen mit ihr in die Oberliga auf. Doch dies stoß den verantwortlichen im DRB übel auf und die übten Druck auf den Landesverband aus. Immerhin geht es um eine Menge Lizenzgebühren, die der Verband nach dem Wegfall der vielen Vereine verschmerzen musste. Und so haben die Verantwortlichen im Präsidium des Ringerverband NRW, angeführt vom CDU Landtagsabgeordneten Jens Nettekoven, dieser Möglichkeit einen Riegel vorgeschoben. Sollte die erste Mannschaft zurückziehen, muss die zweite ebenfalls runter. „Ein Unding“ findet Björn Holk. „Es muss sich um die Interessen der Vereine in NRW gekümmert werden. Strafen sind angebracht aber wenn ein Verein gezwungen wird aufzusteigen, gibt es manchmal einfach keine Wahl. Wir sind die Dummen weil wir öfter gewinnen als verlieren. Und da ist der Landesverband gefordert, ein Maß zu finden, welches angebracht und fair ist. In anderen Landesverbänden läuft es nicht anders. Auch dort kämpfen die Mannschaften gegen den Aufstieg. Keiner möchte in die erste Liga. “

Hoffnung?

Einen Hoffnungsschimmer gibt es allerdings. Am 08.01.18 findet eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Verbandes NRW statt, wo darüber diskutiert werden soll eine zweigleisige, statt bisher viergleisige, Ligastruktur einzuführen. Dies würde die DRB-Satzung umgehen, da in einer zweigleisigen Liga keine Mannschaft aufsteigen muss, wenn sie nicht möchte.

Folgende Konstellationen ergeben sich daraus für die Dellwiger:

Sie ziehen Ihre Mannschaft vor dem letzten Kampftag zurück, starten dann jedoch in der Landesliga (1. Mannschaft) und in der Bezirksliga (2.Mannschaft). Somit würde die Strafe für den Nichtaufstieg durch den DRB in Höhe von 5000€ entfallen und man würde „nur“ 800€ Verbandsstrafe bezahlen. Wobei der Ringerverband auf eine Strafe hingewiesen hat, die wegen „Verbandsschädigendem Verhalten“ hinzukommen könnte. Bei der neuen zweigleisigen Struktur hätten die Dellwiger dann 2 Mannschaften in der untersetzten Liga. Als ehemaliger Bundesligist eine traurige Vorstellung. Aufsteigen wird dann Neuss müssen, die sich ebenfalls nicht in der Lage dazu sehen und mit Rückzug drohen. Von Köln-Mülheim auf dem dritten Platz wird nichts anderes erwartet. Eine Kettenreaktion durch die ganze Liga könnte drohen.

Die Dellwiger werden Meister und zahlen anschließend 5000€ wegen des nicht wahrgenommenen Aufstiegsrecht, die erste Mannschaft würde dann in der Verbandsliga starten und könnte den Wiederaufstieg in die Oberliga angehen. Allerdings mit einem Jahr Verzögerung, da gleichzeitig ein Aufstiegsverbot droht. Hier würde die Mannschaft jedoch in die höchste neue NRW-Liga eingestuft werden.

Es wird mit der DRL gesprochen, ob diese eventuell eine 2. Liga mit geringer Stärke einführen wollen. Allerdings würden dann Ringer für nationale Meisterschaften durch den DRB gesperrt, die rigoros gegen die Konkurrenzliga vorgeht.

„Ich tendiere zu Variante 2“, äußert sich Ralf Teichmann, der auch als Sponsor auftritt: „Verloren haben wir so oder so, das Beste wäre es mit erhobenem Kopf die Matte zu verlassen. Finanziell und sportlich werden wir natürlich enorm zurückgeworfen. Wir hoffen, wir können das Team größtenteils zusammen halten, um den Neustart anzugehen. Vielleicht unterstützen uns die anderen Vereine ja, je nachdem, wie wir uns entscheiden. Ich verspreche den Fans aber trotzdem einen tollen Saisonausklang am kommenden Samstag. Unsere Zweite startet auf jeden Fall und sollte die Erste nicht antreten, stellen wir ein entsprechendes ringerisches Rahmenprogramm zusammen, garantieren freien Eintritt und haben eine tolle Zeit.“

Was für eine unglaublich traurige Geschichte! Eine kranke DRB Führung zerstört ihre Basis und kann nur noch mit Druck, Strafandrohungen und Nicht-Antworten reagieren! ABER: wer hat diese Versagerriege rund um Werner wieder gewählt??

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Was für eine unglaublich traurige Geschichte! Eine kranke DRB Führung zerstört ihre Basis und kann nur noch mit Druck, Strafandrohungen und Nicht-Antworten reagieren! ABER: wer hat diese Versagerriege rund um Werner wieder gewählt??

Das frage ich mich auch. Eigentlich unfassbar.

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Was für eine unglaublich traurige Geschichte! Eine kranke DRB Führung zerstört ihre Basis und kann nur noch mit Druck, Strafandrohungen und Nicht-Antworten reagieren! ABER: wer hat diese Versagerriege rund um Werner wieder gewählt??

Das frage ich mich auch. Eigentlich unfassbar.

 

Da schliesse ich mich an. Mit der besonderen Betonung auf "eigentlich". Aber das Ende ist absehbar, weil die DRB "Führung" durch solche Vergehen gegen den Sport je länger je mehr ins Abseits geraten wird. Und bald am eigenen Leib erfahren muss: Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.

 

Gilt besonders dann, wenn das Wasser im Brunnen vergiftet ist.

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Ja. Bleib du bei der drl.

Ich könnte dir da ein paar Kämpfe deines Vfk aufzählen....mit was für rumpftruppen sie angetreten sind

So sieht es aus. Und spätestens wenn sie finanziell nicht  mehr mithalten können, läßt der ChefKoch sie wie eine heiße Kartoffel fallen :devil:

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