Jump to content
Ringertreff.de

Empfohlene Beiträge

Ringen / 2. Weltturnier der Olympia-Qualifikation in Istanbul (TUR)

 

Maria Selmaier (75 kg/KSC Motor Jena) erkämpft Fahrkarte nach Rio

 

Istanbul – Jetzt nehmen die Olympia-Qualifikationswettkämpfe der Ringer,

für die Starter des Deutschen Ringer- Bundes sensationelle Züge an, nachdem

Griechisch-Römisch-Spezialist Denis Kudla (85 kg/VfK Schifferstadt) am

ersten Tag des 2. Weltturnieres in Istanbul (TUR) mit starker

Turnierleistung die Fahrkarte nach Rio löste, war es am zweiten Kampftag

Maria Selmaier (75 kg/KSC Motor Jena), die für das insgesamt 7. (!)

Olympiaticket sorgte, mit denen der Deutsche Ringer- Bund an den Spielen

in Rio teilnehmen kann.

 

Und was war das für ein sensationelles Turnier, dass die Ringerin aus dem

Leistungszentrum Jena in Istanbul absolvierte ! Nichts war mehr zu spüren

von der Unsicherheit, durch die Maria Selmaier zuletzt viel Kritik

einstecken musste. Ihr Auftaktduell gewann Maria Selmaier gegen die

Norwegerin Maria Solheim mit 7:2 Punkten und tankte damit erst einmal viel

Selbstbewusstsein.

 

Im Viertelfinale gewann die DRB-Starterin mit 10:0 Wertungspunkten

vorzeitig gegen Dayanara Suarez (PUR) und sparte damit Kraft für den

schweren Halbfinalkampf, in dem sie Gozal Sutova (Aserbaidschan) gegenüber

stand. Dieses schwere- und vor allem entscheidende Duell gewann Maria

Selmaier mit 12:5 und ließ dann dem Jubel freien Lauf, denn mit dem

Finaleinzug hatte sie das Olympiaticket für den Deutschen Ringer- Bund

erkämpft. Der Jubelschrei nach der Siegerverkündung durch den Kampfrichter

- ein lautes Zeichen der Erleichterung- und Freude.

 

Im Finale unterlag Maria Selmaier gegen die Vize-Europameisterin von 2015,

Ekaterina Bukina (RUS) mit 2:6, doch waren die Finalkämpfe in Istanbul nur

noch 'Beiwerk', da beide Finalistinnen das Olympiaticket bereits sicher

hatten.

 

Auch Jaqueline Schellin (48 kg/TV Mühlacker) startete mit einem Sieg in das

letzte Olympia-Qualifikationsturnier. In der Qualifikation schulterte die

DRB-Ringerin ihre Kontrahentin Silvia Felice (ITA) wenige Sekunden vor

Kampfende, im Achtelfinale kam dann nach einer Schulterniederlage gegen die

Lokalmatadorin Evin Demirhan allerdings schon das Aus.

Auch Nadine Weinauge (63 kg/KSK Furtwangen) musste sich im Achtelfinale

gegen Kriszta Incze (ROM) geschlagen geben und schied aus dem Turnier aus,

das die Rumänin das Finale nicht erreichte.

 

Das tat der Freude im deutschen Frauenteam über den Gewinn der

Olympiafahrkarte durch Maria Selmaier keinen Abbruch und da stimmte auch

DRB-Präsident Manfred Werner mit in den Jubel ein, „... sie hat rechtzeitig

zu alter Form zurück gefunden“ ! Das der Ringer- Bund mit vier Ringerinnen

in Rio vertreten ist, kann der Ringerchef noch gar nicht richtig fassen.

„Das ist schon eine grandiose Leistungen unserer Damen, wer hätte gedacht,

das wir mit vier Frauen beim olympischen Turnier starten werden“, lobte

Manfred Werner auch das gesamte Umfeld des DRB-Frauenteams und hofft, dass

neben den drei Olympiatickets der Griechisch-Römisch-Spezialisten, am

letzten Tag der Kämpfe in Istanbul zumindest noch ein Freistilringer zum

deutschen Olympiateam hinzu stößt.

 

–----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Seit 1987 bestreiten die Damen Weltmeisterschaften, Frauenringen wurde 2004

ins olympischen Programm aufgenommen. Damit gehört diese Sparte des

Ringkampfsportes zu den Jüngsten auf olympischer Bühne. Bislang gab es im

Frauenbereich vier olympische Gewichtsklassen, diese Anzahl wurde für die

bevorstehenden Spiele in Rio auf 6 Kategorien aufgestockt, während die

Männer Gewichtsklassen abgeben mussten. In Rio sind die Damen damit

gleichberechtigt, denn auch im griechisch-römischen Stil und freien

Ringkampf der Männer sind die olympischen Wettkämpfe in jeweils 6

Gewichtsklassen ausgeschrieben.

 

Jörg Richter

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Aus einem Esel machst du aber auch kein Pferd. Das sollte bei allem nicht vergessen werden.

 

Das Niveau im Gr. Röm. ist in Deutschland einfach höher und breiter aufgestellt. Und das seit Jahren (meiner Meinung nach)

Woher das kommt? Ich denke mir mal meinen Teil. Was kann Mann für die Zukunft (vlt 10-12 Jahre!!!) besser machen. Vlt sollte man da ansetzen wo noch etwas zu retten ist. ;)

 

Nächste Frage die sich mir stellt. Wer wäre denn ein guter Bundestrainer? Bzw wer wäre verfügbar oder würde sich verfügbar machen?

Wonach definiert sich ein guter Trainer? Nicht jeder Trainer ist für jeden Sportler geeignet.

 

Wie oft trainiert der Bundestrainer denn die Sportler? Auser kurz vor den Wettkämpfen?

Wenn es net läuft ist net immer der Trainer schuld.

Gibt genug Beispiele.

 

Jetzt haben wir vier Jahre Zeit? Die sind schneller um als man denkt. Also anstatt zu meckern sollten Wir an einem Strang ziehen und nach Lösungen unser Probleme suchen.

Idee von mir vlt. können wir ein paar Russen einbürgern.... (IRONIE)

Ok, um in Deinem Jargon zu bleiben: ich erwarte schon, dass ein guter BT zumindest den richtigen "Esel" nominiert und den dann  in in die Lage versetzt, zumindest gegen "Esel" (und ab und an gegen Rennpferde) auch zu gewinnen. Das ist seine verdammte Aufgabe und wenn er dieser nicht nachkommt, muss er sich einen anderen Job suchen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Zitat: "Jetzt nehmen die Olympia-Qualifikationswettkämpfe der Ringer, für die Starter des Deutschen Ringer- Bundes sensationelle Züge an".

 

na ja würde dies schon etwas differenzierter betrachten als Jörg Richter in seinem Kommentar.

Denke die "Mädels" haben überzeugt und die Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen.

Bei den Männern kamen in 3 Turnieren lediglich 2 weitere Plätze (nebst dem bereits qualifizierten Frank Stäbler) dazu. Sprich 2 Plätze von 11 Klassen bei 3 Turnieren.

Speziell die gestrigen Ergebnisse der Freistiler haben deutlich gemacht, dass der DRB meilenweit von der Weltspitze entfernt ist. Der Gegner von Marcel Ewald kam noch eine Runde weiter, der Gegner von Matuchin hat das Ticket geholt. Alle andere Gegner sind nach den Siegen gegen ihre deutschen Kontrahenten im Folgekampf ausgeschieden und dies zum Teil sehr deutlich. Gutmütig wie ich bin vermute ich, dass alle sich dermassen gegen ihre deutschen Gegner verausgabt haben, so dass keine "Körner" mehr übrig waren.  

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich empfinde das Abschneiden der Freistiler an diesem Wochenende als absolut enttäuschend, desaströs !! Da ist man nicht mal "nah dran" gewesen, ein Qualifikationsticket durch den Finaleinzug zu ergattern, geschweige denn mehrere davon. Und die Gegner unserer Leute sind - mit Ausnahme des 125ers -  im Regelfall dann in der nächsten Runde gescheitert...es waren allesamt keine übermächtigen Gegner.

 

Ich halte allerdings nicht die Nominierung für ausschlaggebend (Beachte die Ausfälle). Wer hätte anstatt Ewald entscheidend besser ringen sollen, wer für Henkel (Dülger verletzt), wer für Obst (G. Harth wohl kaum), wer für W. Harth (Kaufmehl wohl kaum), wer für Thiele (die Diskussion besteht; für mich jedoch vernünftige Nominierung), wer für Matuhin (den finde ich IMMER enttäuschend, absolut überbewertet...jedoch hätte man hier längerfristig jemanden gewichtsmäßig aufbauen müssen).

 

Mehr als eine "etwaige falsche Nominierung" habe ich Zweifel, was die sportliche Entwicklung dieser Athleten (Stagnation) betrifft, mit Ausnahme 97kg. Außerdem das Problem, dass die Ringer nicht auf den Punkt topfit schienen bzw. teils die notwendige Einstellung vermissen ließen. Das jedenfalls sind allesamt Dinge, die sich ein Trainerstab zu hinterfragen hat.

 

Beispielhaft eine Anmerkung noch zum Kampf W. Harth gegen Aldatov: Hier hatte Harth so oft die Chance zu punkten. Harth wirkte auf mich jedoch kraft- und machtlos und gab Punkt um Punkt ab. Aldatov hatte bis dahin wackelig mit 3:2 und 7:5 gewonnen und später 0:10 verloren, gibt also 17 Punkte in den übrigen drei Kämpfen ab !!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich alle Quali-Möglichkeiten - einschließlich der WM plus den 3 Quali-Turnieren - hernehme, ergibt das im Männerbereich folgendes Bild:

 

WM 2015 (Quali durch Platz 1-6 in 6 Klassen):

 

Freistil -> 1x Quali raus + 3x 1/16-Finale raus + 1x 1/8-Finale raus + 1x Hoffnungsrunde raus => insg. 4:7 Kämpfe, dar. 3x Kehrer-Siege

Greco -> 3x 1/8-Finale raus + 2x Hoffnungsrunde raus + WM-Titel Stäbler = 1x Quali => insg. 12:7 Kämpfe, dar. 5x Stäbler-Siege

 

 

3x Quali-Turniere 2016 (Quali durch Finaleinzug bzw. Platz 3 in 6 Klassen):

 

Freistil -> NICHT EINE EINZIGE echte Chance, nach einem weiteren Einzelsieg den Olympiaplatz zu sichern => insg. 14:17 Kämpfe

Greco -> 2 Qualifikationen durch Popp & Kudla + 3x die greifbare Möglichkeit durch einen weiteren Sieg das Olympiaticket zu holen (Öhler, Eisele, Hassler) => insg. 27:12 Kämpfe

 

 

Man sieht (logo), dass wir im Greco-Bereich deutlich näher an der Weltspitze sind als die Freistiler. Im Greco haben wir mit Stäbler einen einzigen Top-Mann, der allerdings das Weltniveau maßgeblich mitbestimmt. Bis auf die 59kg-Klasse sind wir in den anderen vier olympischen Greco-Gewichtsklassen "gut dabei". Zu den 19 Ringern pro Gewichtsklasse zu gehören, die am olympischen Turnier teilnehmen dürfen, fehlt in 75/98kg nicht viel. Internationale Erfolge (Top 6) für einige in Reichweite, wenn auch hier und da Losglück und Tagesform wichtig.

 

Im Freistil-Bereich ein völlig anderes Bild. Anhand der Einzelergebnisse muss man zu dem Schluss kommen, dass selbst eine Olympia-Teilnahme derzeit Lichtjahre entfernt liegt, geschweige denn bei einem solchen Turnier mal einen Achtungserfolg zu landen (Dabei sein wäre alles !). Auf einen positiven Ausrutscher bei einer EM/WM zu hoffen, ist für mich mit Ausnahme 97kg absolut kurzfristig nicht vorstellbar; auch nicht mit Losglück.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hat jemand Informationen vorliegen ob die beiden jeweils Drittplatzierten des Olympiaqualifikationsturnieres in Istanbul in den Gewichsklassen bis 65 und 125 kg Freistil nachrücken werden und sich ebenfalls wie die beiden Finalisten für die Olympischen Sommerspiele in Rio qualifiziert haben? In diesen beiden Gewichtsklassen sollen den beiden Finalisten des europäischen Kontinentalturniers in Zrenjanin Dopingvergehen nachgewiesen worden sein. Ein Blick auf die Starterfelder und Ergebnislisten des Turniers in Istanbul zeigt zumindest, dass die ursprünglich qualifizierten Nationen in den besagten Gewichtsklassen erneut Ringer aufgeboten hatten. Im Freistil-Schwergewicht gelang es den beiden Nachrückern aus der Ukraine und Weißrussland erneut, ins Finale einzuziehen und die Tickets nach Rio zu lösen. Interessant wäre in diesem Zusammenhang zu wissen ob sich nun die jeweiligen Drittplatzierten von Zrenjanin oder jene von Istanbul für den Saisonhöhepunkt qualifiziert haben. Bei erster Variante gestaltet sich das allerdings nicht so einfach, da z. B. der Drittplatzierte von Zrenjanin, Iakobishvili aus Georgien, in Ulan Bator die Olympiaqualifikation geschafft hat.

 

Vor diesem Hintergrund wäre es unverständlich, warum man seitens der deutschen Trainer nicht versucht hat, Nick Matuhin in  die Hoffnungsrunde zu schicken, um evtl. noch den vielleicht wichtigen 3. Platz zu erreichen. Gut, er war nach seiner längeren krankheitsbedingten Zwangspause sicherlich noch nicht in Topform, möglicherweise hatte er sich in seinem Kampf gegen den Weißrussen Ibrahim Saidau auch wieder verletzt, was sich meiner Kenntnis entzieht, aber den am Ende Drittplatzierten in seiner Hälfte, den Rumänen Daniel Chintoan Rares, hat er im Normalfall eigentlich sportlich drauf. Ich hoffe nicht, dass man hier eine Qualifikationschance ungenutzt hat verstreichen lassen und vorschnell kapituliert hat, ohne zu bedenken, dass der 3. Platz am Ende vielleicht noch sehr wertvoll sein könnte. Vielleicht weiß ja jemand mehr und kann für Aufklärung sorgen. Ich möchte auch niemanden vorschnell vorverurteilen, weder den Sportler selbst noch den Bundestrainer, da es möglicherweise driftige Gründe gab, Ihn aus dem Turnier zu nehmen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Jetzt hört doch mal mit dieser Kehrerthematik auf. Langsam wird es lächerlich. Er hat sportlich doch die Chance gehabt sich durchzusetzen (Neben seiner Quali Chance in Laser Vegas). Und zwar in Minsk und BUL und ist zweimal gegen Cudinovic gescheitert. Damit ist doch alles gesagt...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Sehe ich wie Büffel - ein kranker Matuhin ist auch stärker wie ein fitter kehrer!

Ich finde kehrer macht sich lächerlich - verstehe den Unmut aber klagen?

Man stelle sich vor ein Kießling klagt den Einsatz ein, weil er Torschützenkönig war.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×