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Dark Moderator

SC Siegfried Kleinostheim 21/22

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Menschenfreund, Medaillenschmied, Meistermacher
Ein feiner Kerl verlässt für immer die Matte: Ringer-Legende Gerhard Weisenberger aus Kleinostheim ist tot  Gerhard Weisenberger ist am Montag im Alter von 72 Jahren gestorben. Der Ur-Kleinostheimer hat über Jahrzehnte die Ringer-Hochburg am bayerischen Untermain geprägt – sportlich und menschlich. Ein Nachruf.

Goldbach, Sporthalle am Weberborn, irgendwann in den 1990er-Jahren: Gerhard Weisenberger greift im überfüllten, engen VIP-Raum zum Mikrophon, analysiert Kampf für Kampf, meist nach überzeugenden Siegen. Schonungslos ehrlich. Klartext. Voller Zuneigung für die eigenen Sportler des AC Bavaria Goldbach; mit tiefem Respekt vor den Gegnern; voller Liebe zu seinem Sport, dem Ringen.

Gerhard Weisenberger, 72, ist am Montag gestorben. Der Ur-Kleinostheimer hat über Jahrzehnte die Ringer-Hochburg am bayerischen Untermain geprägt – sportlich und menschlich. Mehr noch: Männer wie er haben überhaupt erst dafür gesorgt, dass die Sportregion rund um Aschaffenburg so tief verbunden ist mit einer der ältesten olympischen Sportarten. Als Sportler, als Trainer, als Menschenfreund. Als Förderer von Talenten, als Bessermacher. Als unbequemer, ehrgeiziger, hoch kompetenter Erfolgsmensch. Als Praktiker auf und neben der Matte. Als Gesprächspartner, der die Geheimnisse des Zweikampfs auf der Matte unvergleichlich gut erklären konnte.
Gigantische Sport-Karriere

Weltspitze zu sein, verlangt Menschen viel ab. Dafür braucht es ein stabiles Gemüt, ein verlässliches Umfeld. Die gigantische Sport-Karriere von Gerhard Weisenberger begann in den 1960er-Jahren bei seinem Heimatverein SC Kleinostheim – und dort sollte sie fast 60 Jahre (!) später auch enden. Bereits ab 1967 gehörte er zu den besten deutschen Jugendringern, sammelte in beiden Stilarten nationale Nachwuchs-Meistertitel. Auch international vertrat der junge Gerhard Weisenberger die Bundesrepublik Deutschland bei Titelkämpfen, landete dabei mehrfach unter den Top-Sechs.

Bei den Männern stehen für Weisenberger vier deutsche Einzel-Meistertitel im freien Stil zu Buche. Den größten internationalen Erfolg feierte Weisenberger 1975 im eigenen Land: In Ludwigshafen gewann er bei der Europameisterschaft die Bronzemedaille. Seinen olympischen Traum erfüllte er sich als Aktiver gleich zweimal: 1972 in München und 1976 in Montreal – und später mehrfach als Trainer. In der Bundesliga war Weisenberger für Einigkeit Aschaffenburg-Damm und den KSV Witten aktiv – eine prägende Persönlichkeit, wie sich Weggefährten erinnern.
Als Trainer zur Ringer-Legende gereift

Zur Ringer-Legende reifte Gerhard Weisenberger als Trainer. Als langjähriger hessischer Landestrainer und Assistenztrainer auf Bundesebene begleitete er Generationen von Sportlern in die nationale Spitze und in die Weltelite: Er formte den heutigen Vizepräsidenten des Deutschen Ringerbunds (DRB) Alexander Leipold zum Welt- und Europameister. Leipold verkörperte wie kein anderer die Idee des Ringens von Gerhard Weisenberger: frech, kreativ, unkonventionell; schlitzohrig und clever; niemals aufgebend und seine Chance suchend bis zur letzten Kampfsekunde.

Der heutige Freistil-Bundestrainer Jürgen Scheibe gehörte zu seinen Schützlingen ebenso wie der heutige DRB-Funktionstrainer Jens Gündling oder der aktuelle DRB- Sportdirektor Jannis Zamanduridis, mit dem er als Vereinstrainer beim AC Bavaria Goldbach intensiv zusammenwirkte. Den größten öffentlichen Widerhall fand Weisenbergers einzigartig erfolgreiche Arbeit als Vereinstrainer in der Ringer-Bundesliga: Den AC Bavaria Goldbach machte er in den 1990er-Jahren zum deutschen Serienmeister; der RWG Mömbris/Königshofen drückte er in erfolgreichen Jahren seinen Stempel auf; seinen SC Kleinostheim führte er zuletzt in die nationale Spitze und schuf Grundlagen für weiterhin andauernde Erfolge in der besten Ringer-Liga der Welt.
Nimmermüder Einsatz und Ehrgeiz

Seine Kompetenz in der Führung von Menschen, im Entwickeln von Sportlern, sein nimmermüder Einsatz und Ehrgeiz, seine einmaligen Erfolge und seine Leidenschaft für das Ringen – all das erklärt nur zum Teil den weltweiten Respekt für Gerhard Weisenberger in der Ringer-Community. Vor allem war der Kleinostheimer ein feiner Kerl, der für die ihm anvertrauten Athleten stets brannte, um sich selbst aber keinerlei Aufhebens machte. Wenn's ungerecht zuging, hielt Gerhard Weisenberger nie den Mund, das bekam so mancher Mattenleiter oder Funktionär zu spüren. Das passte zu diesem besonderen Menschen, der bis zur Rente für die Aschaffenburger Stadtwerke arbeitete: Sich niemals verbiegen, schon gar nicht wegen der Großkopferten, immer authentisch sein, mehr Sein als Schein.

2022, zu seinem 70. Geburtstag, beendete Gerhard Weisenberger seine unvergleichliche Trainerkarriere bei seinem SC Kleinostheim in seiner Ringer-Bundesliga, die er wie kein anderer Coach mitgeprägt hat. Sein Sohn Peter übernahm beim gemeinsamen Heimatverein, zuvor war dieser bereits als Sportler und als hessischer Landestrainer dem sportlichen Weg seines Vaters gefolgt.
Familie setzt Lebenswerk fort

Eine fürchterlich schwere Krankheit verhinderte, dass Gerhard Weisenberger in diesem Jahr die Finalteilnahme seiner Kleinostheimer in Elsenfeld live miterleben konnte. Gespürt hat er aber ganz sicher, dass sein Lebenswerk von der eigenen Familie fortgeführt wird.

Gerhard Weisenberger hat über Generationen Maßstäbe gesetzt, die bleiben werden: mit seinem Einfühlungsvermögen, mit seinem Blick auf den Kampfsport, mit seiner Art, auf Menschen zuzugehen. Der hessische Ringerverband hat ihn beim „Abend der Champions“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet, auch sonst fehlte es nicht an Ehrungen.

Gerhard Weisenberger selbst wird fehlen. Zuvorderst seiner Ehefrau Elfriede und seinen Söhnen, der Familie. Aber auch dem Sport in der Region und in Deutschland.
Martin Schwarzkopf

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Am 16.3.2024 um 21:37 schrieb pehlivan:

Dementiev war bspw. für Hösbach zu teuer, Gespräche liefen ja…

da kommt aber neben ihn noch ein richtiger, starker 61GR.. vlt. sogar ein Russe oder so )

Ich lasse das hier, damit hier wieder gefragt wird: “wer bist du?!”  :)

Dementiev hätte einen Verein mit allen Kämpfen nehmen sollen… 

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vor einer Stunde schrieb pehlivan:

Ich lasse das hier, damit hier wieder gefragt wird: “wer bist du?!”  :)

Dementiev hätte einen Verein mit allen Kämpfen nehmen sollen… 

Dementiev wird in Liga 1 bestimmt keine Einsätze bekommen.

61 GR sind schon jetzt 2 Top Leute und du hast nur 5 Runden Kämpfe und max 3 Endrunden Kämpfe in 61 GR 

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vor 1 Stunde schrieb pehlivan:

Ich lasse das hier, damit hier wieder gefragt wird: “wer bist du?!”  :)

Dementiev hätte einen Verein mit allen Kämpfen nehmen sollen… 

In Hösbach hat er auch in 61 GR den Japaner vor der Nase.

Da die Japaner laut Vermittler Aussage mal hieß das sie in Deutschland in  Ost Ringerstandort bleiben kannst du sie ja die halbe oder ganze Runde einsetzen.

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vor 11 Stunden schrieb Dark Moderator:

Neuer Wechsel

Magomed Kadimagomedov 
75/80 FS 
Belarus 

Ehemals
 SV Germania 04 Weingarten
KSV Witten 07

zu
SC Siegfried Kleinostheim e.V.

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Wen holt denn Kleinostheim noch alles?

Unglaublich.  

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