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Meisterschaften

 
Erstellt: Freitag, 29. August 2014 11:35
 
In kleinen Schritten an die Weltspitze heran rücken
 

TeamFR2014.jpg

Hennef - Die Freistilringer des Deutschen Ringer- Bundes nutzten die letzten Tage vor den Weltmeisterschaften für Trainingslehrgänge in Ungarn und an der Spoprtschule Hennef.

Dort floss noch einmal ordentlich Schweiß, bevor es nun noch einige Tage nach Hause- und dann nach Taschkent-, ins ferne Usbekistan geht. Bundestrainer Sven Thiele zog in Hennef noch einmal die gesamte deutsche Spitze zusammen, um seinen WM-Ringern den letzten Schliff zu geben.

 

Die Vorbereitungen auf den Jahres-Höhepunkt begannen eigentlich schon im Januar, mit einem Konditions-Lehrgang auf dem erzgebirgischen Rabenberg. Vom Skilanglauf aus der Loipe ging es dann nach Kuba, wo ein Wettkampf-, samt anschließenden Trainingslehrgang auf den erweiterten Kreis der deutschen Auswahl wartete. Weiter ging die Reise über Kaliningrad, wo mit den Junioren und der U 23 gemeinsam trainiert wurde, über Minsk, zur Europameisterschaft ins finnische Vantaa. "Wir haben ein 10-Punkte-Programm zur WM-Nominierung entwickelt, hier spielen neben den Platzierungen bei internationalen Wettkämpfen auch die Teilnahme an zentralen Lehrgängen, die Perspektive der Athleten und Leistungstests eine Rolle, die in gewissen Abständen am Institut für angewandte Trainingswissenschaften (IAT) in Leipzig vorgenommen wurden", erklärt Sven Thiele, dass eine ganze Reihe von Kriterien zur entgültigen Nominierung führen. Hierbei erfolgte auch eine enge Abstimmung mit dem Sportdirektor Jannis Zamanduridis und dem Vorstand des Deutschen Ringer- Bundes.

 

Auch die erst spät im Mai ausgetragenen Deutschen Meisterschaften gehören laut Thiele dazu; "... natürlich bekommt jeder Deutsche Meister ebenso seine Chance, die er dann bei der folgenden Turnierserie mit internationalem Leistungsnachweis untermauern muss. Erstmalig wurde dazu das Aliyev-Turnier in Makhachkala / Dagestan besucht, wo weit über 5000 Zuschauer für eine einzigartige Kulisse sorgten. Dann natürlich der Heimauftritt beim Grand Prix in Dortmund, wo sich die gesamte, deutsche Spitze noch einmal zeigen konnte. Dem Grand Prix in Kanada und dem Internationalen Turnier in Rumänien folgten jeweils ein internationaler Lehrgang, womit die Turnierserie  abgeschlossen wurde und die WM-Formation im Freistil feststand. "Leider verletzten sich Alexander Semisorow (61 kg/RG Rümmingen) und Georg Harth (74 kg/SV Weingarten) so schwer, dass sie nicht mit zur Weltmeisterschaft reisen können", entschied sich Freistil-Bundestrainer Sven Thiele die nichtolympische Klasse bis 61 kg nicht neu zu besetzen, hingegen holte er für Georg Harth den Köllerbacher Andriy Shyyka ins Team.

 

Damit kam es zu folgenden Nominierungen des Freistilteams:

 

57 kg: Marcel Ewald (SV Weingarten)

 

61 kg: -

 

65 kg: Martin Daum (KSV Seeheim)

 

70 kg: -

 

74 kg: Andriy Shyyka (KSV Köllerbach)

 

86 kg: Gariel Seregeliy (AC Goldbach)

 

97 kg: William Harth (SV Weingarten)

 

125 kg: Nick Matuhin (1. Luckenwalder SC)

 

 

Marcel Ewald, der den Deutschen Ringer- Bund im leichtesten Limit vertritt, bezwang in direkten Vergleichen alle deutschen Konkurrenten, nebst Zwillingsbruder Christoph und Luckenwaldes Emanuel Krause. "Dazu hat Marcel Ewald in Kanada und Rumänien den internationalen Leistungsnachweis erbracht, er ist in diesem Limit unser bester Ringer", setzt Thiele in Taschkent auf den Weingartener.

 

Alexander Semisorow verschaffte sich bei den Europameisterschaften 2014 in Vantaa (Finnland) mit einem hervorragenden 5. Platz bei den Männern eine erste Hausnummer. Dann warfen den jungen Südbadener einige Verletzungen zurück, zuletzt zog er sich einen Einriss am Seitenband zu, der einen Start bei den Weltmeisterschaften verhindert. "Gleichwertigen Ersatz gibt es derzeit nicht, daher lassen wir die ohnehin nichtolympische Kategorie in Taschkent frei", so Sven Thiele, der dann allerdings eine Kategorie höher die Qual der Wahl hatte. Deutscher Meister wurde im Limit bis 65 kg Samet Dülger (AC Mühlheim), der beim Grand Prix in Dortmund einen guten Bronzerang nachschob, dann jedoch alle anderen Termine mit der Nationalmannschaft absagte. "Schon bei der Europameisterschaft in Vantaa zeigte Martin Daum sein großes Kämpferherz, besiegte dort Weltklasseringer und schlitterte knapp an einer Medaille vorbei", steigerte sich Martin Daum aus Sicht des Bundestrainers gerade bei den letzten Wettkämpfen in Kanada und Rumänien enorm. Zudem zeichnete er sich laut Thiele durch großen Trainingseinsatz aus und wies damit eine steil ansteigende Formkurve nach, die zur WM-Nominierung führte. "Wenn man bedenkt, was für eine Doppelbelastung Martin Daum mit seinem Studium und dem Leistungssport auf sich nimmt, kann man nur den Hut ziehen", zollt Sven Thiele seinem Leichtgewichtler auch außerhalb der Ringermatte Respekt. Sorgen muss er sich in diesem Limit allerdings nicht machen, denn mit Tim Müller (KSC Hösbach) und Kevin Henkel (TSV Dewangen) stehen weitere, junge Ringer bereit, die allerdings noch etwas reifen müssen, jedoch in der Sportförderkompanie der Bundeswehr zukünftig gute Voraussetzung für eine weitere, leistungssportliche Laufbahn haben.

 

In der nichtolympischen Kategorie bis 70 kg hat Sven Thiele derzeit keinen Ringer zur Verfügung, der international mitmischen könnte. Der Deutsche Meister Marcel Fornoff (TSV Gailbach) stellt seine berufliche Laufbahn oben an, was Thiele akzeptiert, während Lennard Wickel (1. Luckenwalder SC) genau wie Tim Müller und Kevin Henkel noch etwas reifen muss und internationale Erfahrung benötigt. "Eine WM-Nominierung wäre in dieser Kategorie noch nicht gerechtfertigt", entschied sich der Bundestrainer, diese nichtolympische Kategorie in Taschkent nicht zu besetzen.

 

Im Limit bis 74 kg machte Georg Harth (SV Weingarten) wohl den größten Sprung, feierte nach seiner guten Turnierleistung bei den Europameisterschaften in Kanada und Rumänien gleich zwei Turniersiege und war damit eigentlich schon fest nominiert. Doch dann die Knieverletzung - noch beim Turnier in Bukarest. Mannschaftsarzt Klaus Johann gab schweren Herzens die Empfehlung, diese Verletzung ausheilen zu lassen und nicht mit einer WM-Teilnahme noch zu verschlimmern. Sven Thiele folgte dem ärztlichen Rat und nominierte Andriy Shyyka für die Weltmeisterschaften in Taschkent nach, der sich auf einem ähnlichen Leistungsstand befand und mit seiner Erfahrung wuchten kann. In Kanada erzielte er einen 2. Platz, bringt zudem eine gute Trainingseinstellung und reichlich Kampferfahrung mit. "Da sieht man wie wichtig es ist, einen starken Ringer in der 2. Reihe zu haben", hat sich Andriy Shyyka laut Thiele seit einigen Jahren an die Spitze heran getastet, die Medaillenränge blieben ihm bei internationalen Meisterschaften bsilang jedoch verwehrt.

 

Auch im Limit bis 86 kg hat Bundestrainer Sven Thiele mit Michael Kaufmehl (RSK Freiburg 2000) und Gabriel Seregeliy (AC Goldbach) zwei gleichstarke Ringer zur Verfügung. "Beide haben sich gegenseitig regelrecht vorangetrieben und Beide haben eine sehr gute Trainingseinstellung, doch am Ende entschieden die besseren Turnierleistungen zu Gunsten des Goldbachers, der beim heimischen Grand Prix in Dortmund über sich hinaus wuchs und Bronze gewann" erhielt Sven Thiele kurze Zeit später die Nachricht, dass sich Michael Kaufmehl beim Heimtraining die Achillessehne abgerissen hat und für längere Zeit ausfällt. Auch in dieser Kategorie steht mit Achmed Dudarov (SV Weingarten) ein starker Ringer bereit, der Kaufmehl und Seregeliy in Zukunft das Auswahlticket streitig machen möchte.

 

Souverän zog William Harth im Limit bis 97 kg seine Kreise. Er wurde Deutscher Meister und holte bei allen Internationalen Wettkämpfen mit der DRB-Auswahl Medaillen. Die Nominierung fiel damit klar zu Gunsten von William Harth aus, wobei in dieser Kategorie mit Stefan Kehrer (KSV Schriesheim) ein starker Ringer zurück ins Auswahlteam drängt, der vor einigen Jahren schon einmal zum Sprung auf die internationale Bühne ansetzte. Junge Ringer wie Gennadij Cudinovic (KSV Köllerbach), Erik Thiele (KFC Leipzig), oder Aslan Mahmudov (RC Potsdam) stehen ebenfalls bereit, kämpfen sich derzeit durch den Juniorenbereich, klopfen aber auch schon bei den Männern lautstark an.

 

Im schwersten Limit bis 125 kg bietet Sven Thiele mit Nick Matuhin einen Modelathleten auf, der trotz der hohen Kategorie noch deutlich sichtbare 'Six-Packs' vorweisen kann. Dem Deutschen Meistertitel ließ der Luckenwalder Medaillen bei den internationalen Turnieren folgen. "Nick Matuhin hat eine ansteigende Formkurve, aber auch noch Luft nach oben", bewegt sich Matuhin aus Sicht von Sven Thiele, der selbst im schwersten Limit einst seine größten Erfolge in der langen Laufbahn erzielte, in die richtige Richtung, zudem er auch schon mehrfach an die Medaillenränge heran rückte, 2011, 2012, 2013 jeweils EM-Fünfter wurde. "Nun muss der Knoten auch einmal platzen", hofft Thiele das die zuletzt erkämpften Turniererfolge motivierend auf den Schwergewichtler wirken.

 

Insgesamt gesehen legt Sven Thiele großen Wert auf eine gute Abstimmung zwischen dem Training mit der DRB-Auswahl und dem Heimtraining, was sich auch bei den Leistungstests niederschlagen sollte. "Bundeswehr, Polizei und Feuerwehr sind wichtige Partner, hier ist Beruf und sportliche Laufbahn gut abgestimmt", ist auch das berufliche Umfeld aus Sicht Thieles enorm wichtig für die Leistungsentwicklung seiner Athleten. Die Trainingspläne werden dabei vom Bundestrainer für die Stützpunkte vorgegeben.

 

"Unser Freistilteam hat sich enorm verbessert, was sich auch in den vergangenen Turnieren gezeigt hat und das schlägt sich auch bei der Anerkennung durch internationale Verbände nieder, die uns verstärkt zu ihren Trainingslehrgängen einladen", unterstreicht Thiele die Akzeptanz internationaler Trainer für sein Team. Damit steht auch die Zielstellung für Taschkent; 2 Sportler unter die besten 8 zu bringen. "Taschkent ist eine wichtige Hürde auf den Weg zur Weltmeisterschaft 2015, wenn es um die Olympiatickets geht", so Thiele, der dann eine weitere Leistungssteigerung von seinem Team erwartet.

 

Die internationale Entwicklung im Freistil bewertet Sven Thiele mit 'rasant', Iran, Russland, USA und Aserbaidschan drücken dem derzeitigen Ringkampfsport in dieser Stilart ihren Stempel auf, arbeiten hart-, aber auch mit vielen beruflichen- und finanziellen Anreizen, die man hierzulande nicht bieten kann. Seine WM-Mannschaft sieht Sven Thiele im Anschlussbereich. "Noch brauchen wir ein gutes Los und die bestmöglichste Tagesform, um möglichst weit nach vorn zu kommen, dabei haben wir auch keinen Frank Stäbler, der im griechisch-römischen Stil schon in der Weltspitze mitkämpft, aber wir stehen kompakt und unser Weg ist der, der kleinen Schritte, wobei wir auch mit den Junioren eng zusammen arbeiten möchten und die Übergänge in den jeweiligen Altersklassen zu erleichtern", arbeitet Sven Thiele eng mit Nachwuchs-Bundestrainer Jürgen Scheibe zusammen.

 

"Wir arbeiten im Jahr ca 100 Tage (Lehrgänge und Wettkämpfe) mit den Auswahlringern zusammen, das macht es nötig auch in den Stützpunkten präsent zu sein, aber es setzt auch eine gewisse Professionalität der Athleten voraus, die ihr gesamtes Lebensumfeld dem Leistungssport unterordnen müssen", ist laut Thiele nur so im kommenden Jahr bei der WM 2015 eine Halbfinalteilnahme möglich, die für die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 qualifiziert.

http://www.ringen.de/index.php/meisterschaften/54--sp-867/2262-in-kleinen-schritten-an-die-weltspitze-heran-ruecken

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Meisterschaften

 
Erstellt: Donnerstag, 28. August 2014 00:23
 
WM-Vorbereitung - DRB-Team gr.-rö.-Stil
 

Team-GER-GR.jpg

 

Mittendrin statt nur dabei - deutsche Griechisch-Römisch-Ringer richten den Blick auf die WM in Taschkent (UZB)

 

 

Wladyslawowo - Jeden Tag-, ja jede Trainingseinheit rückt der Jahreshöhepunkt für die Ringer etwas näher, am 7. September fällt der Startschuss zu den Weltmeisterschaften, die in diesem Jahr in Taschkent (Usbekistan) ausgetragen werden.

 

Das Greco-Team des Deutschen Ringer- Bundes holte sich unmittelbar vor den Welttitelkämpfen im polnischen Wladyslawowo den letzten Schliff. Gemeinsam mit Ringern aus Finnland, Dänemark, Armenien und aus dem Gastgeberland Polen wurde der Blick der Ringer um Bundestrainer Michael Carl bei hartem Training in Richtung Taschkent- und darüber hinaus auch auf Rio de Janeiro 2016 gerichtet.

 

"Die Vorbereitungen auf den Jahres-Höhepunkt beginnen eigentlich schon unmittelbar nach Abschluss der Bundesliga-Meisterschaftsrunde im Februar/März, mit dem Trainings- und Regenerationslehrgang auf Kuba", holt Michael Carl, Bundestrainer für den griechisch-römischen Stil weit aus, wobei er selbst die Europameisterschaften als Nominierungskriterium für die WM in die Vorbereitungen einbezieht. Um die enge Bündelung der Wettkampftermine im März/April etwas zu lockern, wurden die Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen in diesem Jahr in den Mai verlegt. "Mit den Athleten, die bis dahin im erweiterten Kaderkreis für die Weltmeisterschaften standen, wurde nach den nationalen Titelkämpfen eine internationale Wettkampfserie bestritten, die uns vom Grand Prix in Dortmund, über das Pytlashinski-Turnier in Danzig, bis zum Internationalen Turnier nach Bukarest führte, wo wir es überall bereits mit großen Teilen der Weltspitze zu tun bekamen", erörtert Michael Carl, der mit seinen Recken zudem Trainingslehrgänge in Schweden und Saarbrücken bestritt, die ebenfalls zum Gesamtbild jeder einzelnen Nominierung beitrug.

 

"Nach dem Turnier in Rumänien habe ich mich dann in Abstimmung mit unseren Trainerstab, zu dem auch Sportdirektor Jannis Zamanduridis und Co-Trainer Andreas Stäbler gehören, auf das WM-Team festgelegt", so Michael Carl, der seine Mannschaft dann zur Leistungsdiagnostik nach Leipzig holte und danach zum Training ins polnische Sportzentrum nach Wladyslawowo, an die polnische Ostsee fuhr, wo sich neben den gastgebenden Polen auch weitere Teams auf die Weltmeisterschaft in Taschkent vorbereiteten.

 

Folgende Athleten werden die Weltmeisterschaften im griechisch-römischen Stil in Taschkent bestreiten:

59 kg: Deniz Menekse (SV Joh. Nürnberg)

 

66 kg: Frank Stäbler (TSV Musberg)

 

71 kg: Matthias Maasch (SV Wacker Burghausen)

 

75 kg: Florian Neumaier (VfK Mühlenbach)

 

80 kg: Pascal Eisele (SV Fahrenbach)

 

85 kg: Ramsin Azizsir (ASV Hof)

 

98 kg: Oliver Hassler (RG Hausen-Zell)

 

130 kg: Eduard Popp (VfL Neckargartach)

 

 

Mit Deniz Menekse, Matthias Maasch, Pascal Eisele und Ramsin Azizsir stehen vier WM-Debütanten im deutschen Aufgebot, das Team hat einen Altersdurchschnitt von 23 Jahren.

 

Deniz Menekse, der im Vorjahr noch bei den Junioren EM-Bronze gewann, bestreitet sein erstes Jahr bei den Männern im leichtesten Limit bis 59 kg, dass nach der Neueinteilung der Kategorien wohl zu den stärksten Gewichtsklassen überhaupt zählen wird. "Deniz hat nichts zu verlieren, aber auch schon bei den Europameisterschaften in Vantaa (FIN) gezeigt, dass er durchaus in der Lage ist, Spitzenringer zu überraschen", verweist Michael Carl zudem auf das Pytlashinski-Turnier, wo der junge Nürnberger ebenfalls riesigen Kampfgeist an den Tag legte. Dabei war Deniz Menekse zunächst zweite Wahl, denn das leichtesten Limit sollte Erik Weiß aus dem Leistungszentrum Frankfurt(O.) besetzen. Doch nach einer Schulter-OP und anschließenden Gewichtsproblemen fiel der Oderstädter in dieser Saison aus und Deniz Menekse wusste seine Chance zu nutzen.

 

Im Limit bis 66 kg steht Frank Stäbler wie ein Fels im DRB-Team. "In den letzten Jahren zeigte Frank Stäbler eine konstante Leistung und gehört zu den Weltspitzenringern dazu", gibt sich Bundestrainer Michael Carl dabei vorsichtig und schiebt gleich nach, dass in dieser Kategorie etwa 15 Ringer kämpfen, von denen Jeder Jeden besiegen kann. "Da muss einfach alles passen, Weltmeister wird der, der dann die beste Tagesform- und vielleicht auch etwas Losglück haben wird", so Carl aber auch optimistisch, dass sich Frank Stäbler erneut in die Medaillenränge vorschieben kann. Beim Leistungstest in Leipzig gehörte Stäbler erneut zu den stärksten im deutschen Greco-Team.

 

Matthias Maasch (71 kg) gehörte in diesem Jahr neben Eduard Popp und Frank Stäbler zu den souveränen Deutschen Meistern, holte bei der internationalen Turnierserie drei Medaillen - beim hoch dotierten Pytlashinski-Turnier in Danzig (Polen) gar Silber. "Etatmäßig ist Matthias Maasch ein 66-kg-Ringer, doch da hat sich Frank Stäbler fest gebissen", kam für Bundestrainer Michael Carl die Neueinteilung der Gewichtsklassen gerade recht, denn damit konnte er Matthias Maasch eine Kategorie höher, im nichtolympischen 71-kg-Limit wichtige, internationale Erfahrungen sammeln lassen. "Und im Ernstfall haben wir einen guten Ringer hinter Frank Stäbler stehen, der dort ebenfalls starke Ringer besiegen kann", so Carl weiter, der die gleiche Konstellation im Limit bis 75 kg hat, wo sich mit Florian Neumaier, Pascal Eisele und Damian Hartmann gleich drei Ringer für das WM-Ticket anboten. "Beim Pytlashinski-Turnier in Polen setzte sich in den innerdeutschen Vergleichen Florian Neumaier durch, der obendrein auch noch den bulgarischen Spitzenringer Yanakiev in die Schranken wieß. Pascal Eisele rückt nach seiner Niederlage gegen Florian Neumaier, ähnlich wie Matthias Maasch ins etwas schwerere, nichtolympische 75-kg-Limit auf, wo er ebenso wichtige, internationale Kampferfahrungen sammeln kann und als gleichwertiger Ringer hinter Florian Neumaier steht. Beim internationalen Turnier in Rumänien ließ auch Eisele sein Können aufblitzen, als er mit mit dem Türken Kus den WM Dritten des Vorjahres bezwang. Damian Hartmann startete mit einem Sieg bei den Thor-Masters in die internationale Wettkampfserie, konnte diese Leistungen bei den nachfolgenden Wettkämpfen jedoch nicht bestätigen. Der Frankfurter wird in der kommenden Saison neu Anlauf nehmen, wenn die Karten dann auch für Neumaier und Eisele neu gemischt werden.

 

Im Limit bis 85 kg kehrte Ramsin Azizsir nach seiner Meniskus-OP ins DRB-Team zurück, der 2014 zu alter Form auflief und dem es dann auch gelang, sich im Saisonverlauf zu steigern. "Ramsin Azizsir steigerte sich von Turnier zu Turnier, lieferte zum Abschluss in Rumänien seine beste Leistung mit einem hervorragenden 2. Platz ab, wo er nur gegen die aktuelle, russische Nr. 1 Bikbaev verlor. Selbst bei den Trainingsduellen in Wladyslawowo kämpfte der Franke mit dem Vizeweltmeister von 2011, Damian Janikowski (Polen) auf Augenhöhe.

 

Ahnlich verlief die Saison bei Oliver Hassler, der im September des vergangenen Jahres eine Ausbildung begann, bis dahin aber wie Ramsin Azizsir als Sportsoldat der Bundeswehr Sportfördergruppe Bruchsal im Ringerstützpunkt Schifferstadt trainierte. Im Vorjahr von Verletzungen gebeutelt, kämpfte sich der Südbadener zurück in die Mannschaft um Bundestrainer Michael Carl und das mit einer ordentlich, ansteigenden Formkurve. Bei den Deutschen Meisterschaften setzte sich Oliver Hassler in Witten auch gegen den Lokalmatadoren Mirko Englich durch, der 2008 die olymische Silbermedaille in Peking gewann und bezwang im Finale seinen Erzrivalen Felix Radinger, der im Vorjahr die internationalen Meisterschaften für den DRB bestritt und EM-Fünfter in Tiblissi wurde. "Ich denke, vor allem der 3. Platz beim stark besetzten Turnier in Rumänien dürfte ihm viel Auftrieb gegeben haben", resümiert Bundestrainer Carl, der auch weiß, dass Hassler für jede Überraschung gut ist.

 

Das schwerste Limit bis 130 kg gehört Eduard Popp, der souverän Deutscher Meister wurde und sich mit seinem 7. Platz bei der Weltmeisterschaft des Vorjahres auch international eine Hausnummer verschaffte. "Das Eduard Popp auch Weltklasseleute bezwingen kann, hat er bei den verschiedenen Wettkämpfen der letzten Wochen bewiesen", muss Popp laut Bundestrainer Michael Carl insgesamt noch stabiler werden. "Wenn es ihm geling, im Turnier drei- bis vier Spitzenringer zu besiegen, dann ist er ganz vorn dabei", hofft Carl auf eine weitere Leistungssteigerung des deutschen Schwergewichtlers, der beim Trainingslehrgang in Wladislawowo fehlte, da in diesen Tagen die Geburt seines ersten Kindes erwartet. "Ich denke das motiviert ihn mehr, als die Trainingseinheiten in Polen, wo er weit weg von Frau und dem zu erwartenden Baby ausharrt und auf den Anruf wartet", schickte Carl dann doch lieber mit Christian John (Eisenhüttenstadt) den deutschen 'Ersatzmann' nach Neckargartach, wo sich Popp im Heimtraining auf die WM vorbereitet.

 

"Der griechisch-römische Ringkampf wird derzeit von Iran, Russland, Südkorea und Aserbaidschan dominiert, dazu kommen noch eine ganze Reihe Türken, Georgier, Koreaner, Kubaner und Armenier, sowie starke Ringer aus Skandinavien", ordnet Bundestrainer Michael Carl dort auch einige Ringer seines Teams ein, wobei vor allem das DRB-Aushängeschild Frank Stäbler in der Lage ist, ganz vorn mitzumischen. Der Großteil der Weltspitze ist laut Carl im EU-Raum versammelt, was schon den Wert einer Europameisterschaft in den Rang eines Weltspitzenturnieres erhebt. Für die deutschen Ringer steht dabei das Motto; 'Mittendrin statt nur dabei', womit der Blick auch schon auf das kommende Jahr gerichtet ist, wenn man 2015 in Las Vegas (USA) schon mindestens das Halbfinale erreichen muss, um ein Olympiaticket für Rio 2016 in den Händen zu halten.

 

http://www.ringen.de/index.php/meisterschaften/54--sp-867/2261-wm-vorbereitung-drb-team-gr-roe-stil

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Alexander Semisorow verschaffte sich bei den Europameisterschaften 2014 in Vantaa (Finnland) mit einem hervorragenden 5. Platz bei den Männern eine erste Hausnummer. Dann warfen den jungen Südbadener einige Verletzungen zurück, zuletzt zog er sich einen Einriss am Seitenband zu, der einen Start bei den Weltmeisterschaften verhindert.

 

Quelle: obiger Bericht auf der DRB-Homepage

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Freistilkämpfer Martin Daums Doppelbelastung vor WM

 

Der Seeheimer Freistilkämpfer startet mitten im Endspurt fürs Studium noch bei der WM in Usbekistan

 

 

http://www.echo-online.de/sport/mehrsport/Freistilkaempfer-Martin-Daums-Doppelbelastung-vor-WM;art2399,5394970

 

Der letzte WM-Einsatz für Martin Daum war 2010 in Moskau, wo der Seeheimer Freistil-Ringer Platz acht belegte. Eine ähnliche Platzierung würde der Leichtgewichtler auch bei der anstehenden Weltmeisterschaft in Taschkent als Erfolg verbuchen.  Foto: dpa

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Ringer-WM in Taschkent

Acht Kilo müssen in zehn Tagen runter

von Marco Seliger03.09.2014

Auf Ringer-Goldhoffnung Frank Stäbler wartet vor der Weltmeisterschaft in Taschkent eine Tortour: Er muss acht Kilogramm abnehmen - in zehn Tagen.

 

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.ringer-wm-in-taschkent-acht-kilo-muessen-in-zehn-tagen-runter.d25e8122-f3c7-4001-afa7-d4795b5e5432.html

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