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Postbote

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Reputationsaktivitäten

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    Postbote hat eine Reaktion von Flo Ri Da erhalten in Neue Bundesliga 2017/18 vs DRL Liga 17/18   
    Interview mit H.Klingl Schwäbische Post vom 15.12.16
     
    Einerseits steht der KSV Aalen in der Endrunde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Andererseits stehen sich Vereine und Verband – der Deutsche Ringerbund – so unversöhnlich gegenüber (siehe Info und SchwäPo vom 13. Dezember), dass völlig unklar ist, ob es nächstes Jahr noch Bundesliga-Ringen geben wird. Wir haben bei Helmut Klingl, dem KSV-Präsidenten nachgefragt.
     
    Herr Klingl, wo ringt die Erste Mannschaft des KSV Aalen in einem Jahr?
    Da müsste ich aus Glaskugeln lesen können, um das zu beantworten. Ich kann es wirklich nicht sagen. Ich hoffe, dass wir doch noch eine Lösung hinbekommen. Aber klar ist auch: Wir Vereine wissen, was wir wollen. Und wir werden auch tun, was wir wollen. Einen faulen Kompromiss wollen wir nicht eingehen. Wir wollen nicht weiter als der Amboss unter dem Hammer des DRB herhalten.
     
    Meinungsverschiedenheiten zwischen Verbänden und Vereinen kommen vor. Woran liegt es, dass die Auseinandersetzung im Ringen so erbittert geführt werden?
    In anderen Verbänden kenne ich mich nicht so aus wie beim DRB. Und beim Thema DRB ist es wichtig, die Contenance zu wahren – aber das ist selten ganz einfach. Denn dieser Verband ist in seiner personellen Besetzung überhaupt nicht dialogfähig. Beim DRB gibt es unwahrscheinliche Egos, darin sehe ich ein großes Problem. Dort werden Meinungsverschiedenheiten als drohende persönliche Niederlagen gesehen.
     
    Und Sie vom KSV und die anderen DRL-Vereine als Rebellen: Der DRB scheint sich provoziert zu fühlen von der Gründung der eigenen Liga.
    Wahrscheinlich, weil er so etwas nicht gewohnt ist, dass sich Vereine solidarisieren, weil sie das gleiche Ziel haben. Wenn man kämpft, dann geht es letztlich immer auch um Macht, und da schwebt dem DRB offenbar ein selbstherrlicher Absolutismus vor. Der DRB verkauft seine Praxis von Anhörung und Beratung als echte Mitbestimmung, doch das ist irreführend, es verschleiert die Realität, in der die Vereine eben nicht mitbestimmen können.
     
    Darum hat der KSV mit anderen Vereinen zusammen den Schritt zur Eigengründung unternommen?
    Ja, wir wissen, wie schwer das ist, das kostet Kraft und Energie. Aber so eine Fremdbestimmung und Willkür würde man sich privat und beruflich nicht gefallen lassen. Unser Verein, der KSV Aalen 05, wirtschaftet im unteren Drittel eines sechsstelligen Etats und hat nicht einmal hierfür eine unterjährige Planungssicherheit. Man stelle sich das einmal in der Wirtschaft vor. Die würde gegen die Politik, die ja verlässliche Rahmenbedingungen schaffen soll, berechtigterweise Sturm laufen.
     
    Was stört Sie an den Rahmenbedingungen des DRB?
    Zum Beispiel der Beschluss des DRB Ende Januar 2016 ein Finale unter seiner Regie in Aschaffenburg durchzuführen. Oder die Änderung der Freigabefristen für ausländische Ringer beim Weltverband – mit sofortiger Wirkung im November 2016. Und mit der Unterschrift unter der Vereinslizenz akzeptiert jeder Verein, so hat es der DRB eingerichtet, die Ordnungen und Richtlinien des DRB, so wörtlich: „in der jeweiligen gültigen Fassung“. Was bedeutet, dass der DRB jederzeit nach Belieben Änderungen durchführen kann. Solche haben in der Vergangenheit die Vereine in Bedrängnis gebracht, es fehlte völlig die Planungssicherheit. Bei aller Freude am Sport: Irgendwann ist es genug.
     
    Denken Sie, dass die aktuelle Endrunde vom Streit beeinflusst wird? Unter Ringerfans wird spekuliert, dass nicht jeder der „Rebellenvereine“ zum dritten Finale an neutralem Ort, das dem DRB so wichtig war, antreten würde.
    Ich denke, dass alle Mannschaften antreten, das ist man auch den eigenen Vereinsmitgliedern und Sponsoren und dem Sport überhaupt schuldig. Wissen Sie, es geht gar nicht um Aalen oder Weingarten oder Ispringen. Es geht auch nicht um Personen in Funktionen beim DRB. Es geht um den Ringkampfsport. Daran müssen wir uns orientieren im Handeln; nicht an Personen, das sollte außen vor sein. Das ist, was ich vermisse, die Orientierung an der Sache. Wer das aus Ego-Gründen macht, der ist eigentlich fehl am Platz.
     
     
    Der Hintergrund: DRB, DRL und die Lizenz-Meldung
    Die „Deutsche Ringerliga“: Die DRL gibt es noch nicht im Sinne einer Liga mit Sportbetrieb. Sie ist gleichwohl im Sommer gegründet worden, von den Vereinen KSV Aalen, ASV Nendingen, SV Weingarten, VfK Schifferstadt, KSV Ispringen und dem KAV Mansfelder Land. In der Liga wollen sich, nach dem Vorbild anderer Sportarten, die Vereine selbst organisieren und vermarkten. Die Gründung ist die Konsequenz daraus, dass die Vereine sich gegenüber dem Deutschen Ringerbund, der die Bundesliga organisiert, nicht als wirklich mitbestimmungsberechtigt sehen. Der DRB will seine Oberhoheit über die Liga nicht abgeben und hat mit einer drastischen Verschärfung von Verbandsstrafen für potenzielle Abweichler reagiert.
    Der Stichtag: Es bleibt nicht mehr lange Zeit, um den Konflikt zu lösen. Am 20. Dezember, so will es der DRB, müssen die Vereine ihre Bundesliga-Lizenz einreichen, wenn sie dort dabei sein möchten. Die „Rebellen“ wollen nicht, ihr Ausstieg würde aber bedeuten, dass die derzeit vier stärksten Teams Deutschlands wegfallen (Aalen, Weingarten und Ispringen stehen als DM-Halbfinalisten fest, Nendingen braucht noch einen Punkt).
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    Postbote reagierte auf Durchdreher in KSV Aalen 2013/2014   
    An Lamphezev glaube ich erst, wenn er zum ersten Mal auf der Matte steht.
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    Postbote hat eine Reaktion von Ollwell erhalten in Wechsel 2013 - Kontakte   
    @bp87 ...Weltklasse
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    Postbote reagierte auf bp87 in Wechsel 2013 - Kontakte   
    Nachtrag: Das Pseudonym "Rainer Wirth" ist im Übrigen klug gewählt. Könnte Google zufolge ein Pflanzenökologie-Professor in Kaiserslautern sein, ein SAP-Berater in Australien, ein chilenischer Fußballer, ein Braunschweiger Bauingenieur oder auch der Kassenprüfer eines Turnvereins im Schwäbischen.
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    Postbote hat eine Reaktion von Ringertreff erhalten in Taha Akguel   
    Weltklasse ist man wenn man sich DAUERHAFT an der Weltspitze etabliert hat... das heisst dass man bei mehreren internationalen Meisterschaften gute Ergebnisse erzielt hat und nicht nur bei einer.
    Natürlich schliesst niemand aus dass auch andere Ringer Weltklasseleistungen abrufen können, aber zur Weltspitze gehört man nur wenn man das über Jahre bewiesen hat. Darum ist das bei den jungen Kämpfern eben noch schwierig. Mangels Alters konnten sie noch nicht an so vielen Turnieren teilnehmen und sich mit der dortigen Elite messen. Dennoch können sie von der Klasse bestimmt mithalten, aber zur Weltklasse gehört man da eben NOCH nicht.
     
    Der Akgül wäre demnach noch keine Weltklasse, kann aber sicherlich gegen fast jeden von denen gewinnen :-)
     
    Ich könnte Politiker werden.. viel geschrieben und man ist fast so schlau wie vorher

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