Ringersportbegeisterter

Dem kann man nur zustimmen. Wenn man denkt es geht nicht mehr schlimmer, wird man ein ums andere mal eines besseren belehrt

Was soll der Hallensprecher sonst sagen: "Wir haben bewusst betrogen und sind aufgeflogen"

Ich muss auch sagen, dass es einfach traurig ist, wie der Verband einfach nur zusieht, wie das Bundesligaringen den Bach runtergeht. Die Punkteregel soll die Nachwuchsarbeit fördern. Aber wenn sich unser Sport weiterhin so rasant abschafft wie im Moment, dann gibt es gar keine Jugendlichen mehr, die gefördert werden können. Wenn die Mama mit ihrem Sohn das erste mal zum Ringen geht und sieht wie auf jeder Seite ein 15-jähriger Jugendlicher von einem Ausländer vermöbelt wird, dann wird sie sich 2mal überlegen, ob das die richtige Sportart ist. Ich hoffe einfach auf den Tag, an dem die Verantwortlichen da die Reißleine ziehen. So darf es nicht weitergehen. Ich will gar nicht wissen, wie oft heute Mannschaften wieder nicht vollständig angetreten sind.

Spitzenkampf um Platz 1 und nach 20 Minuten ist Halbzeit. Von 10 Kämpfen sind 3 Kämpfe offen. Bei den restlichen steht der Sieger schon davor fest. Ich finde des mittlerweile sehr schade. Aber bin wahrscheinlich einfach von früher verwöhnt, wo es mindestens 8 offene Duelle gab. Terziev gegen Shykka. Was war das für ein Highlight.

Könntest du mir als Unwissenden bitte mal die Passage schicken, wo steht, dass bei zu vielen EU Ringern der Letzte gestrichen wird.

Vor allem der Protest wegen den falschen Trikots hat sie so richtig sympathisch gemacht....

Wenn die gewählten Ehrenamtlichen den Aufwand nicht stemmen können, dann sollte man einen Bruchteil des vorhandenen Geldes (Lizenzgebühren, Startgebühren, Playoffgebühren, Birtat als Bundesligasponsor) dafür hernehmen und jemanden bezahlen. Wobei man eigentlich davon ausgeht, dass eine Person, die ein Ehrenamt übernimmt, sich davor Gedanken macht, ob sie das zeitlich stemmen kann oder nicht. Und für Selbstinszenierung auf Social Media ist ja anscheinend auch Zeit vorhanden.

Warum benötigt der Franzose eine UWW Freigabe und Musaev nicht?

Es liegt sicher auch an Schorndorf, aber so klar kann es ja nicht sein, wenn es bis jetzt keinem Schiedsrichter und auch keinem DRB Verantwortlichen aufgefallen ist. Ich finde es halt auch unglücklich, wenn zb das Ergebnis Schorndorf Kleinostheim mehrmals geändert wird. Erst 12:12, dann 40:0, dann wieder 12:12, dann 40:0. Liegt vielleicht auch am Rechtsausschuss. Und bei Braun wurden zb während der Saison die Punkte geändert. Der DRB überprüft doch des Ganze im Vorfeld.

Überspitzt gesagt schreiben hier 10 Leute und es gibt 11 Meinungen. Und jetzt hat aber jeder von uns etwas mit dem Ringen zu tun. Wie soll des dann einer verstehen, der das erste Mal zuschaut. Ich hatte bei dem neuen Präsidium die Hoffnung, dass vieles besser, transparenter,... wird. Aber ich habe mich getäuscht. Jede Woche kocht was neues hoch. Im alten Präsidium waren wir wenigstens international noch erfolgreich.

Könntest du mir bitte den Unterschied zwischen Musaev und dem Franzosen von Riegelsberg erklären. Mir leuchtet es nicht ein.

Musaev Neuss -2 ist meines Erachtens auch falsch. Er ist EU: somit 4 Punkte da kein deutscher Pass. Aber -2 da aus der eigenen Jugend. Ergibt somit 2 Punkte. Genauso wie der Franzose von dir beschrieben.

Im Halbfinale war er 4 Punkte wegen seinem EM Titel 2017. Der ist in dieser Saison verjährt. Aber meines Erachtens ist es nicht egal ob D oder EU. EU kann nicht 1 Punkt sein, da ein EU Sportler eine UWW Freigabe benötigt und die mit 4 Punkten ins Gewicht fällt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Baldauf keinen deutschen Pass besitzt. Der DRB kontrolliert doch das Ganze und druckt dann die Punkte auf die Lizenz. Ich bin jetzt kein Schorndorf Fan. Aber wenn der DRB auf den Startausweis von Baldauf 1 Punkt draufschreibt, dann müssen doch alle Vorrausetzungen erfüllt sein. Wenn nicht, wär des seitens des Verbandes ganz ganz schwach. Und es ist auch traurig, dass 1 Woche vor Ende der Vorrunde keiner weiß, ob der Kampf 40:0 gewertet wird oder 12:12.

Des meinst du doch nicht Ernst oder? Willst du allen Ernstes behaupten, dass Barnowski und Senyigit des Geldes wegen gewechselt sind. Die wollten einfach höher als bayerische Oberliga ringen und sich entwickeln. "Und mehr Geld für die Jugend". Als Beispiel: Die 2 Kämpfe vom Arsalan haben mit Ablöse, Gebühren, Flug, Gage,... sicherlich fast 5 stellig gekostet. Und des obwohl man mit Janot und Lutz zwei eigene Sportler hat. Also kann es am Geld wohl nicht liegen. Dasselbe in 75 freistil. Man hätte mit Stadelmann, Barnowski und Dürmeier 3 Eigengewächse, holt aber Kampik. Aber was macht man nicht alles für die Playoffs. Nichtsdestotrotz hast du bei den Medaillen auf der DM recht. Wobei wenn man genauer hinschaut, dann sieht man, dass viele Medaillengewinner von kleineren Vereinen abgeworben wurden (u.a. von Amberg, 04 Nürnberg, Cham). Und natürlich hast du mit Marcel Fornoff als Stützpunkttrainer vor Ort einen Topmann, der neben dem Vereinstraining auch eine hervorragende Arbeit in der Entwicklung der Sportler leistet.

Du hast es richtig gesagt. "Nürnberg war ein Verein, der auf die eigene Jugend setzte". Des ist leider 5 - 10 Jahre her. Waren schöne Zeiten als die Dürmeiers, Schmitt, Pscherer, Schleicher, Besolds, Vanek,... auf der Matte standen. Die letzten Jahre musste man froh sein, wenn noch ein Eigener gekämpft hat. Und der auch oft nur, damit das Punktelimit passte. Und Schmitt ist ja nicht der Einzige der weg ist. Dieses Jahr haben auch Barnowski und Senyigit dem Verein den Rücken gekehrt. Des sagt schon einiges. Ich wünsche ihnen einen Cut und einen erfolgreichen Neunafang mit neuen Verantwortlichen, damit man wieder zurück zu den Wurzeln kommt, die den Verein so ausgezeichnet haben. Trainer haben sie ja sehr gute. Des mit den Live Übertragungen war definitiv einzigartig und eine tolle Werbung für unsere Sportart. Da kann man nur den Hut ziehen.

Sicherlich ist der Fehler bei Mosebach. Wenn Schorndorf davon wusste, dann natürlich auch nicht besonders clever ihn einzusetzen. Und Richtlinien sind dazu da, um auch umgesetzt zu werden. Aber auch extrem unfair von Hösbach. Bewusst bis zum Kampf zu warten, um das Ganze auffliegen zu lassen. Warum vertraut man nicht einfach auf seine sportlichen Fähigkeiten und gewinnt den Kampf auf der Matte, was sie ja wahrscheinlich auch getan hätten, wenn Mosebach dabei gewesen wäre. Solche Szenarien bzw Proteste (u.a. weil eine Mannschaft seine Trikots vergisst) schaden unserer Sportart in der Außendarstellung extrem. Aber da sieht man, dass jeder Verein nur an seinen kurzfristigen sportlichen Erfolg denkt und nicht an die Entwicklung und Darstellung unserer Sportart. Schade.

Die Vereine zahlen Lizenzgebühren. Die Playoffteilnehmer zahlen für jede einzelne Runde auch nochmal extra. Da kommt eine beträchtliche Summe zusammen. Aber leider wird davon nichts in die Vermarktung der Bundesliga reinvestiert.

Ich gehe immer von dem Fan aus, der das erste Mal zum Ringen geht. Der zahlt für 10 Kämpfe und die will er auch sehen. Man kann ihm sicher erklären, dass es für die Mannschaft taktisch besser ist, wenn man eine Klasse nicht besetzt oder irgendwo "-2" steht, damit man das Punktelimit erreicht. Aber dann braucht man sich nicht wundern, wenn die Zuschauer irgendwann wegbleiben, so wie es leider im Moment der Fall ist. Ich bin jetzt kein Fan von Weingarten oder Nendingen. Aber die Kämpfe zwischen den beiden Teams hatten so gut wie immer Eventcharakter. Und so etwas braucht unsere Sportart. Und bezüglich Punktesystem: Das Gute daran ist, dass dadurch das Niveau nach unten ging und die 1. Liga für mehr Vereine interessant ist. Wobei wenn man die 2. Bundesliga Süd genauer betrachtet, hat da das Nichtaufstiegsrennen längst begonnen. Vielleicht muss man das Niveau noch weiter senken und wie früher nur noch einen Ausländer zulassen. Und bezüglich N und EU gleich stellen. Wenn man das macht steigt das Niveau wieder und ist somit gegen die ursprüngliche Idee des Punktesystems (Niveau absenken)

Im Endeffekt muss man doch im Moment froh sein, dass unsere Sportart nicht in den Medien vertreten ist. Oft treten Mannschaften nur mit 9 Sportlern an, dazu dann noch "Quotenringer" und/oder Sportler, die verletzt sind und sich nach wenigen Sekunden schultern lassen. Dazu soll dann noch ein Moderator das Punktesystem erklären, das nicht mal langjährige/eingefleischte Ringerfans kapieren. Auch wenn man sich die Zuschauerzahlen anschaut, dann sind die bei fast allen Vereinen rückläufig, was auch kein Wunder ist.