Wrestler_for_ever 267 Beitrag melden Geschrieben 8. August 2017 Im Video ist es sehr deutlich zu sehen das der Aze nicht die 4 Punkte verdient hat .Ungeteilte Zustimmung. Die Wertung für AZE war ein Witz, schade Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Dark Moderator 1.522 Beitrag melden Geschrieben 10. August 2017 Ringen / Junioren-Weltmeisterschaften in Tampere (FIN) – Zusammenfassung Tampere – Die Weltmeisterschaften der Junioren 2017 sind Geschichte,Tampere war nach den Europameisterschaften der Männer und Frauen 2008, auchdiesmal ein hervorragender Gastgeber. Doch nicht nur das 'Drumherum'stimmte im riesigen Messe- Sport und Ausstellungszentrum, sondern vor allemauch die Leistung auf der Matte. Was hier die 'Generation 2020' auf den 4Ringermatten des deutschen Herstellers Foeldeak zeigte, war durchaus Ringenvom Allerfeinsten.Stand vor allem der griechisch-römische Stil zuletzt in der Kritik, fehltevielen Insidern und Fans die Bodenrunde für mehr Aktionen und Wertungen.Auch in Tampere mussten oftmals die Kampfrichter mitPassivitätsverwarnungen über Sieg und Niederlage entscheiden. Aber es wurdeauch ein Trend zu mehr offensiver Kampfesweise sichtbar. Belehrten doch diebeiden Finalisten der Kategorie bis 74 kg alle Kritiker eines Besseren,Kamal Bey (USA) und Akzhol Makhmudov (KGZ) warfen ihr gesamtes Können indieses Duell, kein Stillstand, kein Abtasten, ein Kampf, der die vielenanwesenden Fans mit der Zuge schnalzen ließen. Kurz vor der Pause zog sichder Kirgise eine schmerzhafte Rippenverletzung zu, kämpfte mit einigenUnterbrechungen bis zum Ende weiter und hatte dabei selbst Siegchancen. DerUS-Boy mit dem besseren Ende für sich, wurde mit 16:11 Punkten neuerWeltmeister. Doch statt ordentlich abzufeiern, half er dem angeschlagenenKontrahenten auf die Beine und ließ sich gemeinsam mit dem Kirgisen Arm inArm für diesen grandiosen Fight feiern, was die sachkundigen Finnen, aberauch die anderen Zuschauer aus aller Herren Länder anerkannten. Die deutschen Griechisch-Römisch-Spezialisten ließen hingegen die Technikenzu oft in der Trickkiste, suchten den Sieg über den Kampf, einzig KaranMosebach (74 kg/RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) packte da ab und an einen Wurfaus. Doch wurde gerade er aus deutscher Sicht zur tragischen Figur desTurnieres, als der Hauptkampfrichter seinen Sturmlauf über dieHoffnungsrunde in Richtung kleines Finale stoppte.Mosebach führte bereits klar in seinem zweiten Hoffnungsrundenduell gegenden Aserbaidschaner Nasir Hasanov, als der DRB-Weltergewichtler einenAngriff aus der Mattenfläche ins Aus startete und dafür vom Kampfgericht 4Punkte zugesprochen bekam. Die Ecke des Aserbaidschaners forderte denVideobeweis, wollten dem deutschen Ringer nur zwei Punkte zugestehen. DochHauptkampfrichter Mohamed Kamil Bouaziz (TUN) gab zur Verblüffung aller,vier Punkte für Hasanov und kippte damit den gesamten Kampf. Mosebachsetzte alles auf eine Karte, doch Nasir Hsanov konterte geschickt zum13:9-Endstand.„Ich bin total traurig, war eigentlich auf der Gewinnerstraße“, konnteKaran Mosebach die Wut über das Fehlurteil kaum unterdrücken. AuchBundestrainer Maik Bullmann stocksauer, fing sich bei seinen Protesten gareine gelbe Karte ein. „Das waren vier Punkte für den Aserbaidschaner, dergar nichts dafür konnte und selbst die Aserbaidschaner haben die Situationzu unseren Gunsten gesehen“, so der Bundestrainer wütend. AuchDRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis war enttäuscht vom Fehlurteil, dasstrotz mehrfacher 'In Augenscheinnahme' des Videos bestehen blieb. „… Karanhat ein stark gerungen, für dieses Ergebnis kann er nichts“. Karan Mosebach bezwang am Morgen den Moldawier Victor Buzu mit 4:0 Punkten,unterlag danach jedoch den stark aufringenden US-Boy Kamal Bey, der denSprung ins Finale schaffte und am Abend auch Weltmeister wurde. Damitkonnte Karan Mosebach in der Hoffnungsrunde neu ins Kampfgescheheneingreifen. Im ersten Duell bezwang er Pilkon Bong (KOR) mit 3:1 Punktenund im zweiten Hoffnungsrundenkampf eigentlich auch den AserbaidschanerHasanov – wenn da der tunesische Hauptkampfrichter nicht gewesen wäre… Doch am gleichen Abend dann das herbeigesehnte, erlösende Edelmetall fürdie deutschen Ringer. So stand zum Auftakt der Griechisch-Römisch-Kämpfenur Jan Zirn (96 kg/KG Baienfurt) als einziger DRB-Starter im kleinenFinale um Bronze, wo er den Griechen Michail Iosifidis zum Gegner hatte,den er mit 4:2 bezwang. Ein schnell vorgetragener Angriff desDRB-Halbschwergewichtlers entschied das Duell.Am Vormittag setzte sich Jan Zirn gegen Markus Ragginger (AUT) knapp mit2:2 Punkten durch, wobei er sich gegen den jungen Österreicher, der imVorjahr Vizeweltmeister der Kadetten war, etwas schwer tat. Danach unterlagJan Zirn im Viertelfinale gegen Vladen Kozliuk (UKR). Der Ukrainer kämpftesich ins Finale und der Deutsche Meister katapultierte sich mit seinem3:1-Punktsieg in die Hoffnungsrunde gegen Janko Ivetic (SRB) ins kleineFinale. Dort gewann der Württemberger gegen Michail Iosifidis dieumjubelte WM-Bronzemedaille. Ohne Sieg blieb Andrej Ginc (60 kg/SAV Torgelow), der ein schweres Losgezogen hatte und gleich gegen den späteren Finalisten Keramat Abdevali(IRI) unterlag. In der Hoffnungsrunde kam er mit dem drahtigen HassanMohamed (EGY) nicht zurecht, fand kein technisches Mittel und schied nachknapper Niederlage endgültig aus dem Titelrennen aus. Am letzten Wettkampftag der Junioren-Weltmeisterschaften in Tampere (FIN)lagen die Hoffnungen noch einmal auf den Schultern von Arian Güney (84kg/KSV Ispringen) und Franz Richter (120 kg/AVG Markneukirchen).Arian Güney fand gegen den kräftigen Rumänen Nicu Ojog kein Mittel, am Endeentschied der Kampfrichter mit jeweils einer Passivitätsverwarnung an jedender beiden Athleten das Duell. Da der Rumäne damit die letzte Wertungerhielt, wurde sein Arm zum Zeichen des Siegen vom Unparteiischen gehoben.Ojog kämpfte sich noch bis ins kleine Finale um Bronze, doch das reichteGüney nicht, um noch über die Hoffnungsrunde erneut ins Kampfgescheheneingreifen zu können.Mit nur 103 kg gehört Richter zu den Leichtgewichten unter den schwerenJungs. Gegen den Armenier David Ovasapyan, der volle 120 kg auf die Waagebrachte, lag Franz Richter nach der ersten Runde mit 0:7 zurück. Doch derArmenier wurde müde und der AVG-Ringer schaffte es noch, auf 4:7 Punkteheran zu kommen. „Hätte er die Aufholjagd etwas eher gestartet...“, ließBundestrainer Maik Bullmann den Ausgang des Kampfes dann offen, dennOvasapyan war stehend KO. Da der Armenier im Viertelfinale unterlag unddamit das Finale verfehlte, war für Franz Richter das WM-Turnier beendet. *Freistilringer starteten mit 2 fünften Rängen * Gleich zum Auftakt der Junioren-Weltmeisterschaften von Tampere,ermittelten die Freistilringer ihre Titelgewinner. In dieser Stilartdominierten vor allem die US-Ringer, die allein drei Weltmeistertitel, dreiSilber- und eine Bronzemedaille gewannen. Der Luckenwalder Ilja Matuhin (96kg) machte gleich am ersten Wettkampftag von Tampere ein großes Turnier,bezwang in der Qualifikation den Bulgaren Anton Zlatkov durch technischeÜberlegenheit vorzeitig. Im Achtelfinale schickte er Nishan Randhava (CAN)mit einer 3:10-Niederlage zurück in dessen Ecke. Erst im Viertelfinalewurde Ilja Matuhin vom Georgier Givi Matcharashvili gestoppt, der dasFinale erreichte. Damit kämpfte der Luckenwalder in der Hoffnungsrundeweiter, wo er sich mit einem Sieg über Ishiguro Takashi (JPN) für daskleine Finale um Bronze qualifizierte. Dort wartete mit dem US-RingerKollin Moore ein starker Konkurrent, der an diesem Tag nicht zu bezwingenwar. Platz 5 damit für Ilja Matuhin, dem Bundestrainer Jürgen Scheibe einestarke Turnierleistung bescheinigte. Johann Steinforth (74 kg/Roter Stern Sudenburg) verlor seinen Auftaktkampfgegen Veer Gulia (IND) mit 2:6 Punkten und schied aus dem Titelrennen nachdem Achtelfinale aus. Am Mittwoch-Vormittag sorgte Dimitri Blayvas (84kg/SV Halle) mit seinem Schultersieg über Adrian Grosul (MDA) für Jubel imdeutschen Lager. Doch gegen Osman Gocen (TUR) hatte Blayvas nach einemklaren 0:10 das Nachsehen. Gespannt erwartete man auch den Auftritt vonHorst Lehr (50 kg/VfK Schifferstadt), nachdem der Schifferstädter vor einemMonat bei den Europameisterschaften in Dortmund Bronze geholt hatte. Nachden Titelkämpfen von Dortmund, die er mit dickem Knie absolvierte, wurdeHorst Lehr operiert. "Er war noch nicht zu 100 Prozent fit, dennoch wolltenwir es versuchen und fast hätte es ja auch geklappt", so Jürgen Scheibe,denn gleich in der Qualifikation traf der Schifferstädter auf einen dieserstark aufringenden US-Boys. Gegen Malik Heinselmann unterlag Horst Lehrdenkbar knapp mit 4:5 Punkten. Da alle Kontrahenten der DRB-Freistilringerim weiteren Turnierverlauf Niederlagen quittieren mussten und damit dasFinale verfehlten, blieb Steinforth, Blayvas und Lehr der Weg über dieHoffnungsrunde verwehrt. Dagegen ließ Ramzan Awtaev (55 kg/TV Essen-Dellwig) mit seinerTurnierleistung aufhorchen, der im Achtelfinale den Schweizer Nino Leutertmit 10:0 auspunktete. Im Viertelfinale traf Awtaev auf Roman Hutsuliak(UKR) den er in einem spannenden Duell ebenfalls bezwingen konnte und sichdamit ins Halbfinale katapultierte. Dort lieferte er Ismail Gadzhyev (RUS)einen großen Kampf, unterlag jedoch mit 3:8 Zählern und stand damit imKampf um Bronze. Dort traf er auf Arsen Harutyunyan (ARM), gegen den erüber die volle Kampfzeit ging, eine hohe Niederlage jedoch nicht verhindernkonnte. Platz 5 am Ende für Ramzan Awtaev, dem Bundestrainer Jürgen Scheibeebenfalls ein gutes Zeugnis ausstellte. Mit zwei 5. Rängen beendeten dieDRB-Freistilringer die Kämpfe in Tampere, ein Ergebnis dass für die Zukunftoptimistisch stimmt, zudem Horst Lehr, Dimitri Blayvas und Ramzan Awtaevnoch ein weiteres Jahr im Juniorenbereich kämpfen können. Auch die DRB-Ringerinnen blieben in Tampere ohne Medaille, dennoch warBundestrainer Rainer Kamm nicht unzufrieden, denn seine junge Riegeüberzeugte vor allem kämpferisch. So Ellen Riesterer (48 kg/SC IsariaUnterföhring), die in der Qualifikation die keineswegs schlecht ringendeArgentinierin Evelin Sosa mit 10:0 auspunktete. Nichts für schwache Nervenwar das Achtelfinalduell der DRB-Ringerin gegen Yumei Zhong. Nach ständigwechselnder Führung lag die Chinesin kurz vor dem Ende des Kampfes inFührung, als die Kampfrichter das Ziehen am Kopfschutz der deutschenRingerin mit einer Verwarnung bestraften, die zwei Punkte für die deutscheRingerin brachte. Damit lag Ellen Riesterer mit 12:11 vorn und es gelangihr, diesen Punktstand über die restlichen Sekunden zu retten. „DieVerwarnung an die Chinesin kurz vor Kampfende mutet hart an, doch hättendie Kampfrichter auch zweimal auf Schultersieg für Ellen Riesterer votierenkönnen“, sah es DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis als ausgleichendeGerechtigkeit an. Im Viertelfinale ließ Ellen Riesterer erneut einen Krimifolgen, ihre Kontrahentin Sarra Hamdi (TUN) war physisch stärker und setztesich letztendlich mit 6:2 Punkten durch. Da die Ringerin aus Tunesien dasFinale verfehlte, konnte Ellen Riesterer auch nicht in der Hoffnungsrundeerneut in die Kämpfe eingreifen. Mit Debora Lawnitzak (SV Luftfahrt Berlin) trat eine Ringerin aus demBundes-Leistungszentrum Frankfurt(O.) auf die Matte. Gegen Ayse Vatansever(TUR) musste die WM-Fünfte des Vorjahres allerdings eine 1:6-Niederlagequittieren und schied aus, da die Türkin das Finale verfehlte. Auch AyseVatansever ist kein unbeschriebenes Blatt, die Kontrahentin von DeboraLawnitzak kämpft seit 2012 bei internationalen Meisterschaften beständig imMedaillenbereich.Die größten Medaillenhoffnungen ruhten auf den Schultern von Elena Brugger(55 kg/TuS Adelhausen), die im Vorjahr in Macon (FRA) WM-Bronze gewann,2016 Europameisterin wurde und auch vor einem Monat in Dortmund erneutEM-Bronze bei den Juniorinnen gewann. Das Los bescherte der DRB-Ringerindie frischgebackene Vize-Europameisterin Viktoria Vaulina (RUS), die schon2015 bei den Kadettinnen WM-Gold gewinnen konnte. Elena Brugger verlor dasDuell gegen die russische Ringerin und schied damit aus dem Titelrennenaus.Auch Annika Wendle (51 kg/ASV Altenheim) bestritt nur einen Kampf, den siegegen Nao Taniyama (JPN) mit 0:10 Punkten verlor. Die EM-Fünfte TheresaEdfelder (SC Anger) startete im Limit bis 67 kg und feierte im Achtelfinaleeinen 6:3-Punktsieg über Devi Pooja (IND). Im Viertelfinale unterlag dieDRB-Ringerin gegen Meerim Zhumanazarova (KGZ) mit 0:10 Punkten, damitschied Theresa Edfelder aus dem weiteren Turnierverlauf aus, da dieRingerin aus Kirgisien das Finale nicht erreichte. Wie schon bei derHeim-Europameisterschaft, so reiste Bundestrainer Rainer Kamm mit seiner'jungen Damenriege' durchaus zufrieden nach Hause, sieht der erfahreneCoach durchaus Potential in seiner Mannschaft. Die kommenden Höhepunkte sind die Weltmeisterschaften der Männer und Frauenin Paris (FRA) vom 21.-27. August, die Kadetten treten danach bei ihrenWeltmeisterschaften vom 4.-9. September in Athen (GRE) auf die Matte,während die U-23 die internationale Meisterschaftsrunde des Jahres 2017 mitden erstmalig auszutragenden Weltmeisterschaften in dieser Altersklasse vom21.-26.11. im polnischen Bydgozsz beenden. jr Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen