Schwademage

Sehe Westendorf noch ziemlich stark. Viele Eigengewächse, mit P.Heiß und Krämer sogar zwei richtig starke. Da die Preise der Ausländer natürlich mit geringerer Nachfrage auch sinken, könnten sie sich in der Richtung auch bei größeren Namen bedienen.

Thiele und Azizir haben übrigens auch vier Punkte mit EM-Bronze

Lediglich bei den Ausländern wird addiert sowie ich das ganze verstanden habe...

Für Köllerbach ist das ganze natürlich Wahnsinn. Das wird wohl der Topfavorit für die kommenden Jahre.

Die Leistungsunterschiede innerhalb einer Wertungskategorie passen einfach überhaupt nicht. Ein Wladimir Berenhardt (Meister 2015) hat die selbe Punktzahl wie ein Etka Sever, der vielleicht beste 98er der Liga. Und genau das werden die reichen Vereine unter die Lupe nehmen, ein Sever landet dann eben bei Mainz, Heilbronn usw. Während ein Berenhardt bei z.B Urloffen landet. Ich halte es mit diesem System für utopisch, dass es zukünftig enger zugeht.

Ich denke es wird sich kaum was ändern. Die besten Deutschen werden weiterhin dort ringen, wo das Geld ist und Ausländer kannst du ja eh kaum bringen. Noch viel mehr wissen die Ringer ja jetzt um ihren Wert, der ja nun faktisch dokumentiert wird, was sich auf deren Forderungen natürlich auswirken wird. Man muss ja Kudla, Stäbler, Azizir oder Eisele fast bemitleiden, dass andere jetzt womöglich mehr bekommem als sie, nur weil ihre Wertung so hoch ist.

Bin mal gespannt auf den kompletten Entwurf, denn so ganz erschließt sich mir das momentan noch nicht. Sind schon einige Ungereimtheiten und offene Fragen die sich auftun. Wie gesagt, ich finde das Punktesystem soll dazu dienen, die Leistungsstärke zu erfassen und dadurch alle Mannschaften näher zusammenbringen. Die Leistungsstärke wird durch das, was ich bis jetzt gelesen habe, allerdings kaum bewertet, denn ein Kaderplatz, eine einmalige Medaille oder DM sagt für mich ganz wenig über die Klasse des Ringers aus. Vor allem der Punkt mit den Kaderathleten halte ich für völlig schwachsinnig.

Was heißt Deutscher Meister bzw. internationale Medaille? Geht es nur um das aktuelle Jahr bzw. Vorjahr oder wird eine internationale Medaille bzw. eine Deutsche Meisterschaft dann ewig gewertet und einem Ringer sozusagen "angelastet"? Wäre der Fall, dass nur ein aktueller DM zusätzlich einen Punkt kostet, würde das als Beispiel bedeuten, ein Cakici ist 3 Punkte wert (Kader plus aktueller DM), während die mind. gleich starken Georg Harth und Samet Dülger (kein Kader, keine aktuelle DM) lediglich 0 Punkte wert sind. Von diesen Beispielen gibt es noch etliche, was mich dann in der Schlussfolgerung sehr an diesem Schema zweifeln lässt. So oder so wird durch dieses System nicht die Leistungsstärke bewertet. Deutsche Meisterschaft und Kader würde ich in dieses Bewertungsschema keinesfalls mit einfließen lassen. Zu viele Gute Ringer nehmen doch an der DM nicht mal Teil und sind auch kein Bestandteil des Nationalkaders mehr. Zeitgleich bedeutet das auch, dass jeder Deutsche Meister, sofern auch Kaderringer, die selbe Wertung erhält, wie ein Ausländer, der noch keinen internationalen Erfolg vorzuweisen hat. Das ist doch ein schlechter Scherz, wenn der Weingartener Weltklassemann, aber ohne internationalen Titel, Kadimagomedov die selbe Wertung (3) erhält wie der Deutsche Cakici.

Was ein Kampfabend, welch eine Atmosphäre... Wer nicht dabei war, hat defintiv was verpasst! Levani Kavjaradze hat die Halle zum Kochen gebracht wie zu Meisterzeiten. Beim kritischen VfK-Publikum muss schon einiges zusammenkommen, dass die Stimmung derart in frenetischen Enthusiasmus umschwenkt. Die Kämpfe insgesamt vom allerfeinsten, das ist Werbung für diesen Sport. Gleich fünf Begegnungen die hochspannend mit 1:0 Mannschaftspunkten endeten, dazu das Weltklasseduell in 75-Freistil, der sensationelle Move von Georgi Melia und dessen anschließender Schultersieg. Großes Kompliment wieder einmal an Adam Juretzko. Unglaubliche Leistung jede Woche gegen diese Weltklasse-Athleten. Komm aus dem Schwärmen überhaupt nicht mehr raus, als VfK'ler einer der schönsten und qualitativ besten Ringerabenden seit vielen Jahren.

Ich denke schon, dass die Deutschen dann auch wieder günstiger werden. Die völlig überzogenen Forderungen im Verhältnis zu deren Klasse (nicht negativ gemeint, die Ringer holen natürlich das beste für sich raus), kommen ja nur aufgrund der Deutsch-Quote. Wenn die Deutschen wie Ausländer behandelt werden, sparst du dir mit Deutschen Ringern natürlich Unterkunft, Reisekosten... Ich halte schon um 20 Deutschen Ringer für DRL-tauglich und das reicht auch völlig aus.

@joaalen Die Vereine waren leider bisher größtenteils damit beschäftigt, ihre Ringer auf die Matte zu bekommen. Das war nun mal das Wichtigste für die ersten Kämpfe. Wenn man weiß, was da im Hintergrund ablief und dass kurz vor Rundestart gefühlt jeden Tag neue Sperrandrohungen für Verbände und Ringer einflogen, war an das Drumherum selbstverständlich nicht in dem Maß zu denken wie man es sich zuvor erhofft hatte. Allerdings war das auch absolut nebensächlich in dieser Situation, denn das Ringen, 10x 1 vs.1, steht natürlich weiterhin im Vordergrund. Man kann schlecht solche Dinge wie Frauenkämpfe etc. organisieren, wenn man einen Tag vor Kampfbeginn noch nicht mal weiß, ob der Kampf überhaupt stattfinden kann. Und so war es leider. Alles weitere wird sicherlich kommen, wenn man endlich die Gewissheit hat, dass man auch juristisch im Recht ist. Man hatte sich im Vorhinein eben erhofft, dass die Deutschen "Stars" nicht den Schwanz einziehen, aber sie haben dem Druck nachgegeben. Nun muss man es nehmen wie es ist. Ich fühle mich von den Kämpfen trotzdem hervorragend unterhalten und da ist mir auch egal ob der Kollege Gaphrindashvili oder Maier/Müller/Schmitt heißt. Die Vorteile der DRL sind für mich klar ersichtlich, auch wenn ich zugebe, dass die Professionalität und der Showcharakter sicher noch ausbaufähig sind. Aber im Vergleich zur DRB Bundesliga dennoch erheblich größer. Ich nenn dir auch gerne die Vorteile: Professionelle Pressekonferenzen nach den Kämpfen und interessante Interviews vor den Kämpfen durch den DRL-Pressesprecher Sven Metzger (der seine Sache übrigens überragend gut macht), die allesamt entweder Live oder nachträglich einzusehen sind. Zudem wurden alle Kämpfe bisher Live per Stream übertragen und sind wenige Tage später sogar in voller Länge erneut abrufbar. Wie viele Bundesligisten bekommen das hin? Auf der DRL-Facebook-Seite ist alles stets präsent, da kann der DRB nicht mal im Ansatz mithalten. Dann kommen noch so kleine Dinge, auf die wohl nicht so geachtet werden, ich aber persönlich klasse finde: die DRL hat sich mit Jako einen Ausrüster an Land gezogen, der alle DRL-Vereine ausrüstet. Dadurch haben alle Vereine einheitliche Anzüge, Shirts usw. in den jeweiligen Vereinsfarben mit DRL-Logo. Nach jedem Kampfabend treffen sich alle Ringer beider Vereine nochmal auf der Matte zum gemeinsamen Gruppenbild und symbolisieren so die Einigkeit der DRL, toll! Alle Vereine haben zudem neue Matten mit dem DRL-Logo, eine feine Sache. All diese Kleinigkeiten zeigen, dass die DRL an einer positiven Außendarstellung interessiert ist, diese auch nach und nach professioneller gestaltet, aber natürlich weiterhin entwicklungsfähig ist (dass nach zwei Kampftagen sicher nicht alles perfekt ist, darf man auch nicht erwarten, da wird leider oftmals mit zweierlei Maß gemessen). Und jetzt zum Sportlichen: Ich habe mir die Mühe gemacht, die bisherigen Kämpfe der beiden Ligen auszuwerten: Nicht nur das durchschnittlich individuelle Niveau der DRL-Ringer ist um ein Vielfaches höher. Was noch viel mehr für die DRL spricht: Von insgesamt 550 Einzelduellen in der DRB-"Bundesliga" wurden 220 vorzeitig beendet. 40% aller Kämpfe gehen also nicht über die volle Distanz. Dies beschreibt die Diskrepanz der Leistungsfähigkeit der einzelnen Sportler in dieser Liga doch genau. Genau diese Kämpfe möchte nämlich kein Mensch, der was vom Ringen versteht, sehen! Das schlimme und groteske dabei: Die deutschen Sportler sahnen für diese Leistungen auch noch ordentlich ab! Zum Vergleich in der DRL: Von bisher 37 ausgetragenen Kämpfen, gingen lediglich 6 Kämpfe nicht über die volle Distanz. Ergo: 16% vorzeitiges Kampfende DRL 40% vorzeitiges Kampfende DRB Wir sehen also nicht nur bessere Ringer, sondern auch noch deutlich spannendere Kämpfe. Wenn jetzt noch 3 Vereine hinzukommen und sich die besten Deutschen, die auch international mithalten können, der DRL anschließen, sehen wir die Zukunft des Ringens.

"Böhringer und Co. durch weitere Georgier ersetzen"? Warum verwendest du den Plural? Lediglich Kajaia wurde nachgemeldet, das ist doch deren gutes Recht. Alle Vereine dürfen doch nachmelden. Alle anderen Georgier waren zuvor schon da. Und die beiden anderen Deutschen ringen doch, wer ist also "Co"?

Ich denke man sollte sich so langsam auch einfach mal damit abfinden, dass die großen deutschen Namen bei der DRL fehlen. Das hat seine Gründe, die mittlerweile auch allen bekannt sein sollten. Man hätte die D-Quote natürlich halten können, aber wem hätte das was gebracht. Man will doch als Zuschauer nicht ernsthaft sehen wie ein drittklassiger Deutscher jede Woche vermöbelt wird. Da kann er noch so sympathisch sein und sich mit dem Verein identifizieren. Dafür dass die Quote abgeschafft wurde, setzen die Vereine (bis auf Eisleben am letzten We) ja auch bisher immerhin noch mindestens zwei Deutsche ein. Diese Saison muss man sich eben an die neuen Namen gewöhnen, dabei werden sicherlich überall auch ein paar Publikumslieblinge hängen bleiben, das waren nämlich, zumindest in Schifferstadt, die letzten Jahre immer die Ausländer und dann kommen in der kommenden Runde vielleicht auch die konkurrenzfähigen Deutschen hinzu.

Die ringen ja auch beim DRB und nicht in der DRL...

Beim VfK definitiv Fakt!!!

Selbst wenn... und jetzt? Die DRB-Vereine müssen doch für ihre Ausländer auch Logistik, Flüge und Unterkunft zahlen oder nicht? Und dann rechnest du mal noch die UWW-Gebühren dazu und du weißt, warum die Etats der DRL-Klubs weit unter dem Etat der DRB-Tobklubs liegt.

Letztlich selbst als Schifferstadter etwas schade, dass der Kampf so hoch ausging, da zerreißen sich jetzt alle Unwissenden, die nicht vor Ort waren, wieder das Maul... Täuscht total über den wahnsinnig tollen Kampfabend hinweg. Professionell wie gewohnt in Weingarten, die zwei besten Fanlager Deutschlands, äußerst souveräne Schiedsrichterleistung, 10 Top-Kämpfe auf engem Niveau, die aber (aus meiner Sicht) glücklicherweise alle Richtung VFK gingen. Dazu wurde der Kampf noch Online gestreamt,das mit Kommentator, zudem wissenswerte, interessante Interviews des DRL-Pressesprechers sowohl vor als auch nach dem Kampf. Und das alles trotz dem ganzen Druck der UWW und DRB... Zum Glück gibt es auch noch Verbände (z.B.Georgien), die sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Alles in allem war genau dieser Abend Werbung für den Sport.

Weil die Sperren erst nach Veröffentlichung der Kader kamen... Genau aus diesem Grund haben die DRL-Vereine auch so lange mit der Veröffentlichung gewartet und hätten es letztlich sogar besser bis am Samstag geheimgehalten.

Dass jeder bei uns Denis und Etka gerne gehalten hätte ist klar, aber jeder weiß auch warum die Jungs weg sind. Da hatte der VFK wie auch die anderen Vereine doch überhaupt keine Möglichkeit. Wo sollen die Deutschen denn nun herkommen? Weingarten hat dahingehend auch nur Glück, dass sowohl beide Harths als auch Scherf keine DRB-Zukunft mehr haben und dort raus sind. Da schau ich mir jetzt halt mal ein Jahr absoluten Topsport ohne Deutsche an, aber allemal besser als das Gegurke in der DRB-Bundesliga. Zudem waren gerade in Schifferstadt vergangene Jahre immer die Ausländer wie Chamizo, Bolkvadze, Levai oder Kirov die Publikumslieblinge, weil sie sehr zugänglich und kontaktfreudig waren. Da können sich die Deutschen sicherlich auch noch eine Scheibe von abschneiden. Dass es dennoch vor allem zur Identifikation für Jugend und Alteingesessene wichtige ist, auch eigene Jungs zu haben, ist selbstverständlich, aber es geht nun dieses Jahr nicht anders. Wer den Sport liebt, wird die DRL dennoch genießen. Denke nach dem ersten Jahr DRL wird sich sowieso alles von selbst regulieren, weil noch mehr Vereine erkennen, dass die DRL nur Vorteile hat und sich angedrohten Sperren in Luft auflösen werden. Die Ironie schlechthin liegt ja eigentlich darin, dass die DRL-Vereine trotz absoluter Weltklasse massig Geld einsparen, während die DRB-Vereine (Topteams) deutlich höhere Etats haben und das zum Teil für Deutsches Mittelmaß verscherbeln.

Die Verantwortlichen des DRB müssen ja auf einem enorm hohen Ross sitzen, um so überheblich daherzuschwafeln. Wenns nicht so traurig wäre, müsste man ja fast drauf hoffen, dass sich wieder einige Vereine der derzeitigen DRB-Bundesliga in den finanziellen Ruin stürzen, aber selbst dann würden die Herren um Diktator Werner wahrscheinlich nichts verstanden haben. "Die DRL muss..." wie will man so jemals gemeinsam arbeiten?

Aber wahr...

Das stimmt so nicht Holzo... Letztes Jahr gab es die wohl beste und attraktivste Bundesliga allerzeiten, in der jeder jeden schlagen konnte und absolute Weltklasse geboten war und das in wirklich jedem Team! Aber wenn ich mir das jetzt anschaue... 6 ordentliche bis gute Vereine und der Rest ist etwa so weit entfernt wie die Sonne zur Erde.

Gibt es bereits Infos zu Transfers bzw. zu den Kadern. Die Wechselperiode ist ja für die DRL seit gestern beendet...

Zwei Tage, drei Medaillen! Da haben die Jungs ihrem eigenen Slogan "GoldeneGeneration" mal Taten folgen lassen, klasse! Außer Hassler hat auch sonst niemand wirklich enttäuscht. Für ihn war es wohl die letzte Chance. Öhler ist sowieso schon deutlich stärker, aber diese Nichtnominierung hat natürlich seine eigenen Gründe. Sever und Azizir sehe ich allerdings auch beide vor Hassler. Schade, dass wir diese Ausbeute im Freistil wohl nicht annähernd bestätigen können... da klafft leider eine riesige Lücke. Ich hoffe mich wird einer der Jungs eines Besseren belehren.

Sehe beide favorisiert, wenn auch Kudla nur leicht. Stäbler bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, bei Kudla ca. 55:45. Hat ihn ja bei der Olympiaquali trotz Heimvorteils des Türken schon geschlagen.