Wieland

Du kannst unter den drei Sportlern allerdings nur 21, nicht 24 Kämpfe aufteilen, da es durch den Rückzug von Hallbergmoos ja leider lediglich 8 Mannschaften in der Südgruppe gibt. Demnach wird Aalen in der Hauptrunde 14 Kämpfe bestreiten, was wiederum bedeutet, dasws 14mal 84 kg und 7mal 96 kg Freistil zu besetzen sein wird. Gehe zunächst einmal nicht davon aus, dass der KSV Aalen in die Play-Offs einziehen wird, da Nendingen, Weingarten, Adelhausen und Burghausen gemeinhin als stärker eingeschätzt werden. Es sei denn, "Nixgeht", dass Du für den Georgier Elbanoidse noch 3 Kämpfe im Limit bis 120 kg Freistil eingerechnet hast, was natürlich durchaus sein kann.

Nach einer Präsentation der 8 Bewerbersportarten wird also heute auf der IOC-Session in St. Petersburg eine Vorauswahl von wahrscheinlich 3 Sportarten vorgenommen, welche auf eine sogenannte "Shortlist" kommen. Bei der IOC-Vollversammlung am 10. September in Buenos Aires fällt dann die endgültige Entscheidung darüber ob Ringen auch ab 2020 weiterhin olympisch bleibt oder seinen Status als Kernsportart verliert. Vom "Worst case-Szenario" wollen wir natürlich alle erst einmal nicht ausgehen. Gerade nach den letzten Wochen und nach den gelungenen Promotionaktionen, u. a. mit den Ländershowkämpfen zwischen den Ringergroßmächten Russland, USA und Iran im New Yorker Grand Central Station (dem größten Bahnhof der Welt), herrscht wieder Zuversicht im Ringerlager, wenngleich man nicht von der Hand weisen kann, dass viele IOC-Delegierte möglicherweise dazu tendieren könnten, eine moderne Sportart wie Wakeboarding oder die fernöstliche Kampfsportart Wushu ins olympische Programm aufzunehmen. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass es Ringen zumindest auf die sogenannte Shortlist schafft. Was meint Ihr dazu? Was glaubt Ihr, welche drei Sportarten kommen in die engere Wahl? Tippe auf Ringen, Speedskating (Rollschuhsport) und Sportklettern. Heute abend sind wir alle schlauer. Hoffen wir zunächst mal, dass die erste große Hürde genommen und das erste Etappenziel für den Ringkampfsport erreicht wird!

À propos Jani: Jani Haapamäki 60 kg Griechisch-römisch (FIN, ex-SVG Weingarten und ex SVS Hallbergmoos) wäre auch noch auf dem Markt. Denke aber nicht, dass er einen Verein finden wird. Er hatte leider nicht die allerbeste Kondition und blieb bei beiden Vereinen hinter den Erwartungen zurück.

Und wie ging der Kampf von Mark O. Madsen gegen Amir Sheikhhosseini am 19. April in Salen im Mixed Martial Arts aus? Weiß das jemand?

Da könntest Du mit deiner Einschätzung durchaus richtig liegen, wenngleich bei den 6 absoluten Topmannschaften (Mainz, Köllerbach, Mömbris, Nendingen, Adelhausen und Weingarten) die Tagesform und die Verfügbarkeit der einzelnen Ringer von entscheidender Bedeutung sein wird. Gerade in den Play-Offs entscheidet manchmal nur ein einziger Punkt über Wohl und Wehe, also darüber ob man ausscheidet oder weiterkommt bzw. deutscher Meister wird (s. Halbfinals zwischen Mainz und Nendingen sowie Endkämpfe zwischen Mainz und Köllerbach, wo jedes Mal der Gewinn einer einzelnen Runde den Ausschlag gab). So hätte Terziev gegen Dudarov keine Runde abgeben dürfen, was auch nicht der Fall war, nachdem er nach 2:28 min in der Verlängerung der 2. Runde doch noch eine Wertung erzielte oder beispielsweise in seinem Vergleich gegen Andrij Shyyka im Final-Rückkampf in Saarbrücken als diesem 10 Sekunden vor Ende der 5. Runde zwar noch eine Wertung zum 2:2 Ausgleich glückte, aber letztendlich die höhere Wertung zugunsten von Kyril Terziev über den Gewinn der Meisterschaft für Mainz entschied. Fazit: Die 6 genannten Mannschaften geben sich vom ringerischen Niveau her nicht allzuviel. Eine Prognose gestaltet sich daher recht schwierig. Mainz galt in der letzten Saison auch nur als 5. Kraft hinter Weingarten, Nendingen, Köllerbach und Mömbris. Das Ergebnis bzw. deren Abschneiden ist uns ja allen bestens bekannt.

Investiert deren Hauptsponsor Maier denn auch bei den Schwenninger Wild Wings, die die Lizenz für die DEL von den Hannover Scorpions übernommen haben?

Ihr habt natürlich beide völlig Recht. Ich hatte jetzt auch nicht weiter recherchiert, sondern mich auf einen Artikel irgendwann im Februar oder März bezogen, der mir noch in Erinnerung war und in welchem es fälschlicherweise hieß, dass 2 der 8 Bewerbersportarten für die Aufnahme in das olympische Programm ab den Spielen 2020 ausgewählt werden würden. Eure beiden Quellen besagen ja glasklar, dass nur eine Sportart den Zuschlag bekommen wird. Ich rechne ebenfalls damit, dass nach der IOC-Session am 29.05.13 in St. Petersburg Ringen, Rollschuhsport (Speedskating) und evtl. Karate oder Sportklettern auf die sogenannte Shortlist der 3 aussichtsreichsten Kandidaten kommen und die anderen Sportarten gleich eliminiert werden. Das hörte sich zunächst Ende Februar auch einmal anders an, dennoch ist die tatsächliche Vorgehensweise selbstverständlich richtig und sinnvoll, also dass bereits 3 1/2 Monate vor der IOC-Vollversammlung in Buenos Aires eine Vorauswahl getroffen wird. Hoffen wir mal alle darauf, dass die internationale Ringerfamilie den Kampf um den Erhalt der Sportart im olympischen Programm doch noch gewinnt, obwohl ich noch etwas skeptisch bin, zumal wie oben erwähnt definitv nur eine Sportart und nicht zwei, wie es wohl ursprünglich einmal hieß, ausgewählt wird. Es ist zwar nur mein subjektives, persönliches Gefühl, aber bestimmt geben die IOC-Delegierten der rasanten Sportart "Speed Skating" den endgültigen Zuschlag und somit den Vorzug vor dem "Ringen".

Meines Wissens dürfen sich beim IOC-Treffen am 29.05. in St. Petersburg alle 8 Sportarten präsentieren und die anwesenden IOC-Mitglieder davon zu überzeugen versuchen, warum gerade ihre Sportart ausgewählt werden sollte, Bestandteil des olympischen Programms ab den Spielen 2020 zu werden. Die Entscheidung fällt demnach zwischen den acht Bewerbersportarten Ringen, Baseball, Karate, Rollschuhsport, Sportklettern, Squash, Wakeboarden und Wushu, wovon nach meinem Kenntnisstand lediglich 2 den Zuschlag bekommen werden, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt knapp 4 Monate danach. Bei der IOC-Vollversammlung im September in Buenos Aires treffen die stimmberechtigten Delegierten dann die endgültigen Entscheidungen in diversen Abstimmungen. Die wichtigsten, interessantesten und folgenschwersten Abstimmungen erfolgen zu nachfolgenden Themen: 1) Wahl des neuen IOC-Präsidenten 2) Bestimmung des Austragungsortes der Olympischen Sommerspiele 2020 (Madrid und Istanbul gelten als aussichtsreich) 3) Zusammenstellung der olympischen Sportarten ab 2020 mit der Auswahl bzw. Aufnahme von 2 aus 8 Bewerbersportarten.

Ragymov würde in der Bundesliga ausschließlich im Limit bis 60 kg Greco ringen, wo der TuS Adelhausen mit Ceyhun Zaidov und Angelov (vermutlich in den Play-Offs) exzellent besetzt ist. In die unterste Gewichtsklasse bis 55 kg kocht der starke Ukrainer nicht ab. Dennoch dürfte er auch im Bantamgewicht bei diversen Vereinen heiß begehrt sein, wenngleich er den Platz eines N-Ausländers belegt.

Da hast Du sicherlich uneingeschränkt Recht. Wichtig ist doch prinzipiell, dass sich viele für die gemeinsamen Ziele engagieren, die da primär heißen: - Förderung des Ringkampsports in Deutschland - Unterstützung der bundesweit laufenden Kampagne "Ringen muss auch nach Rio 2016 olympisch bleiben" Nur wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen und die handelnden Personen nicht permanent angegriffen werden, kann zusammen etwas erreicht werden. Wichtiger denn je ist jetzt der Zusammenhalt der kleinen Ringerfamilie gefragt, denn schließlich verfolgen doch schließlich alle das große Ziel, der Jugend auch in Zukunft eine sportliche Perspektive zu bieten. Dies ist auf lange Sicht aber nur zu erreichen, wenn die Sportart "Ringen" auch in Zukunft im olympischen Programm bleibt. Frank Heinzelbecker setzt sich doch in den letzten Monaten ganz vehement, energisch und umtriebig wie kaum ein anderer dafür ein, dass ein nicht unwichtiger Beitrag zur Realisierung dieses Ziels geleistet wird, wenngleich mir natürlich schon bewußt ist, dass Deutschland nur ein ganz kleines, fast schon unbedeutendes Licht im Weltringen darstellt. Wenn allerdings alle Nationen so denken und inaktiv bleiben würden, hätte man den Kampf um den Erhalt des Ringens bei den Olympischen Spielen bereits im Vorfeld aufgegeben. Der Fortbestand des Ringens beim weltgrößten Sportereignis neben Fußball-Weltmeisterschaften hängt entscheidend und maßgeblich davon ab wie stark die vor gut 2 Monaten eingeleiteten Aktionen und Kampagnen der großen Ringernationen, allen voran der beiden Weltmächte USA und Russland, von Erfolg gekrönt sind. Ebenso wie bei uns gibt es dort zum Glück einen großen Rückhalt durch die Politik und die Bevölkerung. Ich heiße es jedenfalls für gut, dass auch Deutschland, hauptsächlich in Person des Kämpfers Frank Heinzelbecker, hierzu auch einen kleinen, aber nicht ganz unbedeutenden Beitrag leistet.

Serdar Boeke evtl. für 84 kg Freistil? Der ist mit seinen inzwischen 26 Jahren allerdings kein ganz Junger mehr!

Nach allem, was man hört, läuft es sowohl bei Nendingen als auch bei Mömbris auf einen sehr großen Kader mit einer Stärke von jeweils ca. 25 Mann hinaus. Von beiden Vereinen weiß man, dass Sie mehr Zu- als Abgänge zu verzeichnen haben.