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Dark Moderator

Boxing Days Hösbach vs Nackenheim

Empfohlene Beiträge

vor 1 Minute schrieb Shadow:

Vielen Dank für den Stream und die ständigen Meldungen zu den Einzelkämpfen. Das war echt klasse!

Schade für Nackenheim , haben einen tollen Kampf abgeliefert ! Hätte mir gewünscht das sie weiterkommen !

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Kehrer hört auf

Sportliche und strukturelle Probleme: Nach nur einer Saison tritt der Trainer des Ringen-Bundesligsten Alemannia Nackenheim zurück. Seinen Schritt gibt der 37-Jährige am Donnerstagabend, unmittelbar nach dem 13:17 gegen Germania Hösbach, dem Aus im Kampf um die Play-off-Teilnahme bekannt. Ein Schnellschuss ist es allerdings nicht.

https://www.sportausmainz.de/sport/artikel/kehr-38919672486?fbclid=IwAR1UkFI1c1EIRSy98vnf6bZy0ZK7ev6sC1RkgIJrp_QDXzWB1bTGyle-pE8

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Kehrer steigt aus

Sportliche und strukturelle Probleme: Nach nur einer Saison tritt der Trainer des Ringen-Bundesligsten Alemannia Nackenheim zurück. Seinen Schritt gibt der 37-Jährige am Donnerstagabend, unmittelbar nach dem 13:17 gegen Germania Hösbach, dem Aus im Kampf um die Play-off-Teilnahme bekannt. Ein Schnellschuss ist es allerdings nicht.

Nackenheim. Der SV Alemannia Nackenheim muss sich erneut nach einem Cheftrainer umschauen. Stefan Kehrer, der das Amt beim Ringen-Bundesligisten seit dem Frühjahr innehatte, verkündete nach dem 13:17 im Heimkampf gegen den KSC Hösbach, womit die Mannschaft die Teilnahme an der Endrunde verpasste, in der Kabine seinen Abschied.

Ein spontaner Beschluss war das nicht. Bereits vor vier Wochen hatte Kehrer Abteilungsleiter Ralf Wagner mitgeteilt, er werde seinen Vertrag nicht über die Saison hinaus verlängern. „Ich wollte es direkt in die Play-offs schaffen, das hat nicht geklappt“, nennt der 37-Jährige als einen Grund für seinen Ausstieg.

Kehrer hatte unter schwierigsten Bedingungen arbeiten müssen. Der Verein war zuerst durch die Coronakrise in finanzielle Schieflage geraten und wurde dann auch von den steigenden Energiepreisen gebeutelt, die den Unterhalt der eigenen Ringerhalle zum Problem machten. Um Geld zu sparen, traten die Nackenheimer in der Hinrunde beim KSV Köllerbach und beim ASV Mainz 88 mit B-Mannschaften an. Kehrers Ehrgeiz lief das zwar zuwider, aber er beugte sich der Vereinsraison.

Deutsche Achse funktioniert nicht

Hinzu kamen sportliche Probleme. Robin Ferdinand war noch verletzt und stand erst in den jüngsten Kämpfen wieder zur Verfügung. Andere Ringer wie Kubilay Cakici und Viktor Lyzen waren aus unterschiedlichen Gründen außer Form und fielen zeitweise aus. Sie, aber auch Burak Demir brachten nicht die Leistung, die der Trainer von ihnen erwartet hatte.

„Ich habe es nicht geschafft, die deutsche Achse in Form zu bringen“, konstatiert Kehrer. „Die Grundeinstellung hat gefehlt, ich habe sie nicht erreicht.“ Sein Scheitern nehme er deshalb ein Stück weit auch auf die eigene Kappe.

Schwierigkeiten gab es allerdings auch mit den ausländischen Athleten. Fazli Eryilmaz beispielsweise stand den Alemannen lediglich in der ersten Begegnung zur Verfügung, konnte danach aber wegen Visumsproblemen nicht mehr einreisen. Der Verein trug eine Mitschuld, weil er sich nicht intensiv genug um die nötigen Papiere gekümmert hatte. Kehrers Aufgabe war das nicht gewesen, es gab andere beim SVA, die bei den Behörden hätten vorstellig werden müssen. 

Verkrustete Strukturen

Zum Teil hemmten den Trainer auch die etwas verkrusteten Vereinsstrukturen, die sich seit dem Aufstieg 2017 nicht wesentlich verändert hatten. Schon Kehrers Vorgänger Cengiz Cakici war in der vorigen Saison im Streit mit dem Vorstand geschieden. Ringer wie Robin Ferdinand und Kubilay Cakici erklärten daraufhin nach der Runde ebenfalls ihren Rücktritt, ließen sich aber zum Weitermachen überreden, nachdem Michael Ruthard und Björn Weinmann zusätzlich in den geschäftsführenden Vorstand gewählt worden waren. Dadurch seien die Lasten auf mehrere Schultern verteilt und ein effektiveres Arbeiten möglich, argumentierten die Athleten.

Doch es knirschte weiter auf oberster Ebene. Kurz vor Saisonbeginn traten Stephan Vielmuth und Simone Schanno aus dem geschäftsführenden Vorstand zurück, Ruthard und Weinmann, beide im Bundesligageschäft unerfahren, übernahmen alleine die Führung. Darin sieht Kehrer jedoch nicht den ausschlaggebenden Grund für die anhaltenden Schwierigkeiten. Auch mit dem zu Alleingängen neigenden Vielmuth wäre es wohl nicht besser gelaufen, glaubt er.

Froh über die Erfahrung

Der Trainer versuchte eigene Ideen einzubringen, konnte sie aber nicht umsetzen, ihm habe die Unterstützung gefehlt. „Meine Hilfe wurde nicht angenommen.“

Teilweise habe er erst mittwochs gewusst, mit wem er samstags würde planen können. Sein Rat an die Vereinsverantwortlichen war, sich in der Zweite Bundesliga zurückzuziehen.

Er sei gerne Trainer, betont der 37-Jährige, und wolle auch gerne wieder dieses Amt in der Bundesliga übernehmen. „Ich bin super glücklich, dass ich in diesem einen Jahr Erfahrungen sammeln durfte. Aber der Stressfaktor war zu hoch.“ Die Saison habe ihn einiges gelehrt, was er mitnehmen könne. (Bericht zum Rückkampf gegen Germania Hösbach folgt)

Sport aus Mainz

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vor 9 Stunden schrieb Dark Moderator:

Kehrer steigt aus

Sportliche und strukturelle Probleme: Nach nur einer Saison tritt der Trainer des Ringen-Bundesligsten Alemannia Nackenheim zurück. Seinen Schritt gibt der 37-Jährige am Donnerstagabend, unmittelbar nach dem 13:17 gegen Germania Hösbach, dem Aus im Kampf um die Play-off-Teilnahme bekannt. Ein Schnellschuss ist es allerdings nicht.

Nackenheim. Der SV Alemannia Nackenheim muss sich erneut nach einem Cheftrainer umschauen. Stefan Kehrer, der das Amt beim Ringen-Bundesligisten seit dem Frühjahr innehatte, verkündete nach dem 13:17 im Heimkampf gegen den KSC Hösbach, womit die Mannschaft die Teilnahme an der Endrunde verpasste, in der Kabine seinen Abschied.

Ein spontaner Beschluss war das nicht. Bereits vor vier Wochen hatte Kehrer Abteilungsleiter Ralf Wagner mitgeteilt, er werde seinen Vertrag nicht über die Saison hinaus verlängern. „Ich wollte es direkt in die Play-offs schaffen, das hat nicht geklappt“, nennt der 37-Jährige als einen Grund für seinen Ausstieg.

Kehrer hatte unter schwierigsten Bedingungen arbeiten müssen. Der Verein war zuerst durch die Coronakrise in finanzielle Schieflage geraten und wurde dann auch von den steigenden Energiepreisen gebeutelt, die den Unterhalt der eigenen Ringerhalle zum Problem machten. Um Geld zu sparen, traten die Nackenheimer in der Hinrunde beim KSV Köllerbach und beim ASV Mainz 88 mit B-Mannschaften an. Kehrers Ehrgeiz lief das zwar zuwider, aber er beugte sich der Vereinsraison.

Deutsche Achse funktioniert nicht

Hinzu kamen sportliche Probleme. Robin Ferdinand war noch verletzt und stand erst in den jüngsten Kämpfen wieder zur Verfügung. Andere Ringer wie Kubilay Cakici und Viktor Lyzen waren aus unterschiedlichen Gründen außer Form und fielen zeitweise aus. Sie, aber auch Burak Demir brachten nicht die Leistung, die der Trainer von ihnen erwartet hatte.

„Ich habe es nicht geschafft, die deutsche Achse in Form zu bringen“, konstatiert Kehrer. „Die Grundeinstellung hat gefehlt, ich habe sie nicht erreicht.“ Sein Scheitern nehme er deshalb ein Stück weit auch auf die eigene Kappe.

Schwierigkeiten gab es allerdings auch mit den ausländischen Athleten. Fazli Eryilmaz beispielsweise stand den Alemannen lediglich in der ersten Begegnung zur Verfügung, konnte danach aber wegen Visumsproblemen nicht mehr einreisen. Der Verein trug eine Mitschuld, weil er sich nicht intensiv genug um die nötigen Papiere gekümmert hatte. Kehrers Aufgabe war das nicht gewesen, es gab andere beim SVA, die bei den Behörden hätten vorstellig werden müssen. 

Verkrustete Strukturen

Zum Teil hemmten den Trainer auch die etwas verkrusteten Vereinsstrukturen, die sich seit dem Aufstieg 2017 nicht wesentlich verändert hatten. Schon Kehrers Vorgänger Cengiz Cakici war in der vorigen Saison im Streit mit dem Vorstand geschieden. Ringer wie Robin Ferdinand und Kubilay Cakici erklärten daraufhin nach der Runde ebenfalls ihren Rücktritt, ließen sich aber zum Weitermachen überreden, nachdem Michael Ruthard und Björn Weinmann zusätzlich in den geschäftsführenden Vorstand gewählt worden waren. Dadurch seien die Lasten auf mehrere Schultern verteilt und ein effektiveres Arbeiten möglich, argumentierten die Athleten.

Doch es knirschte weiter auf oberster Ebene. Kurz vor Saisonbeginn traten Stephan Vielmuth und Simone Schanno aus dem geschäftsführenden Vorstand zurück, Ruthard und Weinmann, beide im Bundesligageschäft unerfahren, übernahmen alleine die Führung. Darin sieht Kehrer jedoch nicht den ausschlaggebenden Grund für die anhaltenden Schwierigkeiten. Auch mit dem zu Alleingängen neigenden Vielmuth wäre es wohl nicht besser gelaufen, glaubt er.

Froh über die Erfahrung

Der Trainer versuchte eigene Ideen einzubringen, konnte sie aber nicht umsetzen, ihm habe die Unterstützung gefehlt. „Meine Hilfe wurde nicht angenommen.“

Teilweise habe er erst mittwochs gewusst, mit wem er samstags würde planen können. Sein Rat an die Vereinsverantwortlichen war, sich in der Zweite Bundesliga zurückzuziehen.

Er sei gerne Trainer, betont der 37-Jährige, und wolle auch gerne wieder dieses Amt in der Bundesliga übernehmen. „Ich bin super glücklich, dass ich in diesem einen Jahr Erfahrungen sammeln durfte. Aber der Stressfaktor war zu hoch.“ Die Saison habe ihn einiges gelehrt, was er mitnehmen könne. (Bericht zum Rückkampf gegen Germania Hösbach folgt)

Sport aus Mainz

Für einen völlig Außenstehenden gibt Nackenheim seit längerem nicht grad eine gute Figur ab.Rumoren und Querelen auf allen Ebenen.

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Nackenheim. Was für ein grandioser Ausstand von Stefan Kehrer als Trainer des SV Alemannia Nackenheim, was für eine überragende Leistung seiner Ringer in ihrem letzten Kampf dieser Bundesligasaison. Zwar verloren sie mit 13:17 auch die zweite Wildcard-Begegnung gegen den KSC Germania Hösbach und verpassten damit das Viertelfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft, doch sie legten in ihrer restlos gefüllten Ringerhalle einen begeisternden Auftritt hin.

„So hätte ich mir die gesamte Saison gewünscht“, sagte Kehrer nach Ende der Begegnung. „Die beiden Kämpfe gegen Hösbach waren zum krönenden Abschluss optimal.“ → Kehrer steigt aus.

Wichtig sei gewesen, zu zeigen, dass der Verein nicht bereit war aufzugeben – anders als Staffelkonkurrent TuS Adelhausen, der in der Zwischenrunde weitgehend auf den Einsatz seiner internationalen Ringer verzichtete und gegen den AC Lichtenfels quasi abschenkte. Das kam für die Nackenheimer nicht infrage. Obschon die Chancen auf das Erreichen der Endrunde nach der 10:13-Niederlage in Hösbach minimal waren, boten sie ihren lautstarken Fans noch einmal ein Spektakel.

Öhlens starke Geste

Die Bereitschaft, alles in die Waagschale zu werfen, bis zur letzten Sekunde und Kraftreserve zu kämpfen, wurde ausgerechnet bei einem Verlierer augenscheinlich. Jason Markgraf lag gegen Niklas Öhlen, den Dritten der U-23-Europameisterschaften, schon nach knapp vier Minuten 0:14 zurück. Seine technisch überhöhte Niederlage schien festzustehen, doch er wehrte sich vehement gegen eine weitere Wertung, die dem Schweden den vorzeitigen Sieg und vier Mannschaftspunkte beschert hätte.

„Ich bin sechs Minuten draufgegangen“, sagte Markgraf hinterher. „Mehr ging nicht.“ Gern wäre auch er mal Obermann in der Bodenlage gewesen, dann hätten sich die Wertungen wohl anders verteilt, doch die Entscheidungen der drei Schiedsrichter, ihm diese Chance zu verwehren, waren nicht grundsätzlich falsch.

So musste sich Markgraf noch zwei Minuten im Stand behaupten und brachte den Kampf unter dem Jubel des Publikums über die Zeit. Öhlen ergriff nach dem Schlussgong die Hand des Alemannen und reckte sie den Zuschauern entgegen, um zu zeigen: Seht her, auch er ist ein Gewinner. „Die Geste fand ich sehr stark“, sagte Markgraf. „Öhlen hat mir auch gesagt, dass der Kampf viel knapper war, als es aussah.“

Ferdinand macht Druck

Mindestens ebenso beeindruckend war Robin Ferdinands technisch überlegener Sieg in seinem erst vierten Kampf nach 13-monatiger Verletzungspause. Mit einer unglaublichen Energieleistung, ohne auch nur eine Sekunde innezuhalten, startete der Schwergewichtler gegen Niklas Schäfer Attacke auf Attacke. Als er nach knapp fünf Minuten die Wertung zum 17:2 einstrich, reckte er, auf der Matte kniend, die Fäuste in die Luft.

„Ich hatte mir vorgenommen, mehr anzugreifen als am Dienstag“, sagte Ferdinand. „Ich wusste nicht, ob das Knie hält, aber es hat funktioniert.“ Trotz fehlender Wettkampfpraxis gab am Ende die überlegene Kondition des Alemannen den Ausschlag für die Höhe des Sieges. „Druck geben und ihn anreißen – das macht ihn müde“, erläuterte er seine Taktik.

Cakicis Auferstehung

Eine fast sensationelle Auferstehung feierte Kubilay Cakici. Nicht ein Sieg ihm im bisherigen Saisonverlauf gelungen, zeitweise war er wegen verletzungsbedingter Formschwäche außen vor. Doch gegen Johannes Deml, der zwei Tage zuvor Ferdinand bezwungen hatte, platzte der Knoten.

Nach 0:4- und 2:6 gelang Cakici sieben Sekunden vor Schluss der entscheidende Wurf zum 6:6, mit dem er Deml sogar in die gefährliche Lage brachte. Zum Schultersieg reichte es nicht, doch der Hösbacher geriet bei seinem Befreiungsversuch in der letzten Sekunde aus der Kampfzone und gab dadurch einen weiteren Punkt ab.

Erster Gratulant auf der Matte war – man mochte es kurios oder befremdlich finden – sein Vater: der Nackenheim Ex-Trainer Cengiz Cakici. „Kubi war bockstark“, lobte allerdings auch Kehrer. „Ich weiß nicht, wo er das hergeholt hat.“ Mit diesem Sieg habe er nicht gerechnet. Entscheidend dafür sei gewesen, dass Cakici seinen ersten Beinangriff durchbrachte. „In dem Moment hat Kubi gemerkt, dass es geht. Dann hat er nur noch auf die Situation gewartet.“

Dudaev ringt Dorn nieder

Schwerstarbeit musste Islam Dudaev verrichten, um gegen Niklas Dorn, einen der stärksten deutschen Athleten im 71-Kilo-Limit, vorzeitig zu gewinnen. Erst als den Hösbacher nach vier Minuten tapferer Gegenwehr die Kraft etwas verließ, sammelte Dudaev die sieben noch fehlenden Wertungspunkte zum technisch überlegenen Sieg ein.

Eher Formsache war hingegen Eldaniz Azizlis auf gleiche Weise zustande gekommene Erfolg gegen Julian Farbmacher.

Trotz einer 13:12-Führung vor den beiden letzten Duellen hätte nur ein kleines Wunder die Nackenheimer Niederlage abwenden können. Doch Aleksandar Maksimovic konnte sich gegen Gevorg Sahakyan nicht für den verlorenen Hinkampf revanchieren und gab beim 0:8 sogar einen Mannschaftspunkt mehr ab als in Hösbach. Vorwürfe konnte man dem Serben allerdings ebenso wenig machen wir Vadim Sacultan, der gegen Tim Müller ein 6:5 zur Pause noch aus der Hand gab und 6:9 verlor.

Kesidis riskiert zu viel

Nur zwei Alemannen erfüllten die Erwartungen nicht. Laokratis Kesidis unterlag erneut Ilja Klasner, mit 4:4 allerdings denkbar knapp. Den Ausschlag gab eine Verwarnung gegen den Griechen wegen Kopfstoßes. Doch letztlich trug der Alemanne selbst die Schuld an seiner Niederlage, weil er zu viel wollte.

Im Bodenkampf hatte er Klasner gedreht und führte 4:3, versuchte aber erneut einen Durchdreher, rutschte ab und kam unter seinem Gegner zu liegen. Der holte sich damit die Wertung zum Ausgleich. „Die Aktion hat mich den Kampf gekostet“, räumte Kesidis ein. „Im Nachhinein war es die falsche Entscheidung, aber während des Kampfes hat es sich richtig angefühlt.“

Kehrer monierte, der international erfahrene Kesidis merken müssen, dass der zweite Durchdreher zu riskant war. Eine Teilschuld nahm der Trainer aber auch auf sich, weil er vorab allen Athleten eingebläut hatte, ihre Siege möglichst deutlich zu gestalten.

Demir enttäuscht

Burak Demirs Niederlage im Federgewicht gegen den Kasachen Daulet Temirzhanov, mussten die Gastgeber einkalkulieren. Sie hofften jedoch, der der 20-Jährige könne gegen den Dritten der Asienmeisterschaften von 2017 über die Zeit kommen. Tatsächlich aber war nach weniger als zwei Minuten Schluss.

An Demirs Reaktion ließ sich ablesen, dass er sich viel mehr vorgenommen hatte und ihn selbst das Ergebnis am meisten schmerzte. Enttäuscht und geknickt kauerte er auf dem Boden und ließ sich von Mattenleiter Marvin Manz aufhelfen.

Für Kehrer war dieses Ergebnis entscheidend. „Nach 61 Kilo war mir eigentlich klar, dass es nicht reichen würde“, sagte der Trainer. „Da hatte ich mehr erwartet.“ Das Weiterkommen habe die Mannschaft allerdings schon mit dem 10:13 im Hinkampf am Dienstag verpasst.

Liebesgrüße des Griechen

Was blieb, war ein überragender Ringerabend in einer mitreißenden Atmosphäre. „Es war eines meiner schönsten Erlebnisse, die ich im Ringen hatte“, sagte Kesidis. „Ich liebe das.“ Deswegen wolle er in der Bundesliga bei keinem anderen Verein ringen, Nackenheim sei seine zweite Heimat, seine Familie. Auch Robin Ferdinand schwärmte. „Es ist geil, hier zu ringen. Es spornt einen an, wenn all die Fans deinen Namen rufen.“

 

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