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Red Devils Heilbronn 21/22

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Nur 26:50 Minuten gekämpft
Mit einem neunköpfigen Notaufgebot unterliegt Alemannia Nackenheim im Bundesligakampf bei den Red Devils Heilbronn mit 8:30. Immerhin stehen die Ringer von Trainer Cengiz Cakici damit 26:50 Minuten länger auf der Matte als die des ASV Mainz 88 in Witten.
Hakan Cakici (l.) gehörte nach zwei Monaten ohne Training dem Nackenheimer Notaufgebot an. | Archiv/Eßling
Heilbronn. Das war ein kurzes Vergnügen. Statt der möglichen 60 Minuten bekamen die Zuschauer der Bundesligabegegnung zwischen den Red Devils Heilbronn und dem SV Alemannia Nackenheim gerade einmal 26:50 Minuten reiner Kampfzeit geboten. Beide Mannschaften hatten je eine Gewichtsklasse freigelassen, von den verbliebenen acht Duellen endeten sechs vorzeitig, zwei durch Schultersiege, vier wegen technischer Überlegenheit. Danach fuhren die Gäste mit einer 8:30-Niederlage nach Hause.
Neben Kreuzbandpatient Robin Ferdinand fehlten den Alemannen Zelimkhan Valiyev wegen einer Knöchelblessur, Akmed Aibuev sowie Kubilay und Koray Cakici wegen grippaler Infekte. „Ich war froh, dass wir neun Mann zusammenbekommen haben“, sagte Trainer Cengiz Cakici. „Zum Glück mussten wir nicht absagen.“
Im Aufgebot, das ihm zur Verfügung stand, tauchten Athleten auf, die noch nie oder schon lange nicht mehr in der Bundesliga gerungen hatten. Nam Vu zum Beispiel trainiert seit anderthalb Jahren mit, trat auch schon erfolgreiche in der Zweiten Mannschaft an, ist aber in anderen Kampfsportarten zu Hause. Im Sambo, einer überwiegend in Russland heimischen Mischung aus Judo und Ringen, vertrat er Deutschland 2019 bei den Europaspielen in Minsk, im Judo kämpft er in der Bundesliga.
Cakici lobt faires Publikum
Hakan Cakici, ein Neffe des Trainers, hat wegen Knieproblemen seit zwei Monaten nicht trainiert und gab ebenso sein Saisondebüt wie Bekir Demir nach einer langen Pause wegen eines Kreuzbandrisses. „Im Normalfall stellt man sich das anders vor“, sagte Cakici. Er hatte den Hallensprecher über die Nackenheimer Personalnöte informiert, der gab sie an die Zuschauer weiter. „Es war ein sehr faires Publikum. Keiner hat gemeckert.“
 
Der Notneun, die auf lediglich sieben Ringerpunkte kam, traten die Gastgeber nahezu in Bestbesetzung entgegen und schöpften 26 der erlaubten 28 Punkte aus. „Ich war überrascht, dass sie so stark gestellt haben“, sagte der Nackenheimer Trainer. „Sie haben uns offensichtlich sehr ernst genommen.“
Bei diesem ungleichen Kräfteverhältnis war die klare Niederlage der Gäste vorgezeichnet, auch wenn Cakici damit gerechnet hatte, sie werde um zwei, drei Punkte knapper ausfallen. Doch auch die vermeintlichen Leistungsträger verloren höher als erwartet. Dass Ruslan Kudrynets im Greco-Weltergewicht nicht gegen den dreimaligen Weltmeister und Olympiadritten Frank Stäbler bestehen würde, war absehbar, nicht aber ein Ende des Kampfes schon nach viereinhalb Minuten. „Ich hatte Ruslan zugetraut, dass er über die Zeit kommt“, sagte Cakici, „aber er ist auf einen bärenstarken Stäbler getroffen.“
Kudla nicht fit und zehn Kilo leichter
Der Heilbronner sei eine Klasse für sich, ein Meister seines Fachs, „das war schon allererste Sahne, was er geboten hat“. Für Kudrynets war es sein erstes Duell gegen Stäbler, Cakici erhofft sich einen gewissen Lernprozess. „Wenn sie wieder aufeinandertreffen, was in den Play-offs ja möglich ist, sieht es schon anders aus.“
Einen schöneren Saisoneinstieg hatte sich auch Denis Kudla gewünscht, denn auch er stand knapp vor einer technisch überhöhten Niederlage. Nach 40 Sekunden in der zweiten Hälfte lag der Bronzemedaillengewinner von Tokio, der wie Stäbler gerade zum Ringer des Jahres gewählt wurde, mit 0:14 zurück und war lediglich einen Zähler vom vorzeitigen Aus entfernt.
Allerdings wog der russische Nationalmannschaftsringer Aleksander Golovin, sein Gegner im Greco-Halbschwergewicht, auch zehn Kilo mehr. „Golovin ist ein absoluter Spitzenmann“, sagte Cakici. „Er hat losgelegt wie die Feuerwehr.“ Kudla sei nach einer Grippeerkrankung auch noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte und etwas von seiner Topform entfernt. „Denis hat sich in den ersten drei Minuten etwas überraschen lassen.“ Golovin, der Gewicht hatte machen müssen, um auf die 98 Kilo zu kommen, baute nach vier Minuten deutlich. Kudla verkürzte noch auf 4:14, zu mehr reichte die Zeit nicht.
Schmidhuber überzeugt, Nam Vu gewinnt
Die vollen sechs Minuten stand auch Dario Schmidhuber bei seiner 0:3-Niederlage gegen Yunus Emre Basar im Greco-Duell des 80-Kilo-Limits auf der Matte. „Dario hat gegen einen sehr guten Mann einen Bombenkampf gemacht“, lobte sein Trainer. „Ich war sehr zufrieden mit seiner kämpferischen Leistung.“ Allerdings ließ sich Schmidhuber etwas zu häufig durchdrehen, als er zweimal in die Bodenlage musste, sonst wäre seine Niederlage noch etwas knapper ausgefallen.
Neben Jan Vielmuths kampflosem Sieg steuerte auch Nam Vu vier Punkte bei. Das Multitalent traf auf Lucas Wolf, einen Nachwuchsringer, den er mit einem Armzug und Fußfegern nach etwas mehr als zwei Minuten technisch überlegen bezwang. „Wir haben uns alle für ihn gefreut“, sagte Cakici.
Der Nackenheimer Trainer versprach, dass der Auftritt mit dem Notaufgebot ein Einzelfall bleiben wird. „In der nächsten Woche sieht es wieder ganz anders aus.“ Dann steht zu Hause gegen den KSV Witten die Vorentscheidung um den zweiten Platz an.
Corona verhindert Kampf der 88er
Noch knapp 50 Kilometer war der Bus des ASV Mainz 88 vom Ziel entfernt, als ein Anruf aus dem Präsidium des Deutschen Ringerbundes einging: Mehrere PCR-Tests beim Gegner seien positiv ausgefallen. Noch wurde der Kampf beim RC Düren-Merken nicht abgesagt; bis

die Schnelltests, denen sich die Athleten der Gastgeber unterziehen mussten, ausgewertet waren, steckten die Mainzer in der Warteschleife.
Als die obligatorische Viertelstunde verstrichen war, zeigten die Überprüfungen weitere Coronainfektionen an. Damit stand fest, dass die Begegnung nicht stattfinden konnte, die 88er traten unverrichteter Dinge die Rückreise an. In Laufe der Woche soll entschieden werden, ob der Kampf neu angesetzt oder kampflos für die Mainzer gewertet wird.

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"Commander" Juretzko übernimmt Traineramt bei den Red Devils

Trainer Patric Nuding verlässt die Red Devils Heilbronn nach dieser Saison. Der 50-jährige Adam Juretzko wird sein Nachfolger. Zudem hat sich der Verein von Geschäftsführer Andreas Sadri getrennt.

https://www.stimme.de/sport/red-devils-heilbronn/commander-juretzko-uebernimmt-traineramt-bei-den-red-devils-art-4593624

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vor 12 Minuten schrieb Dark Moderator:

"Commander" Juretzko übernimmt Traineramt bei den Red Devils

Trainer Patric Nuding verlässt die Red Devils Heilbronn nach dieser Saison. Der 50-jährige Adam Juretzko wird sein Nachfolger. Zudem hat sich der Verein von Geschäftsführer Andreas Sadri getrennt.

https://www.stimme.de/sport/red-devils-heilbronn/commander-juretzko-uebernimmt-traineramt-bei-den-red-devils-art-4593624

Grad mal ein gutes halbes Jahr her:
Sadri erklärte, dass er in seiner bisherigen Rolle zwar inzwischen sieben Tage pro Woche fast rund um die Uhr für die RED DEVILS im Einsatz sei, das »Unternehmen« RED DEVILS aber nicht ohne Führung sehen wolle. »Wir sind hier dabei, gemeinsam mit unseren Partnern visionär etwas Tolles zu entwickeln, da wäre es kontraproduktiv, wenn die Rolle des Abteilungsleiters unbesetzt wäre. Deshalb greife ich nach der Verantwortung und stelle mich zur Wahl.«

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Also für Adam freue ich mich wirklich. Hatte ja schon im Saisonvideo gesagt, dass er das gerne machen würde. Schön, dass der Verein ihn jetzt die Aufgabe übertragen hat. Adam bekommt das hin. Macht er das jetzt zusammen mit Cengiz Cakici? 

Weiss einer, warum Sadri gehen musste? Das kommt überraschend. 

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vor 3 Minuten schrieb joaalen:

Aber auch ziemlich schwach, dass diese Meldung zuerst über die Presse mitgeteilt wird. Warum bekommt das Heilbronn nicht selbst hin? Das ist miserable Außendarstellung, gelinde gesagt. 

Wahrscheinlich weil der hauptamtliche Andreas Sadri sein Abgang nicht selbst posten will :D
Sorry, aber der Größenwahn dieses Vereins, ich kanns nicht mehr lesen.....

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