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Waldläufer

Halbzeit – Stimmungsbericht

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Weltmeisterschaften in Budapest (HUN) / Neues Regelwerk der FILA bewährt sich / WM hat erste Sensation

Deutsches Freistilteam erfüllt mit zwei 7. Plätzen die Erwartungen

 

Budapest – Bei den Ringer-Weltmeisterschaften in Budapest (Ungarn) ist Halbzeit, die Freistilringer haben bereits wieder den Weg nach Hause angetreten, bei den Frauen stehen nur noch zwei Gewichtsklassen auf dem Plan und die Griechisch-Römisch-Spezialisten rüsten sich für ihre Wettkämpfe.

 

Am 4. Wettkampftag hatten diese Titelkämpfe auch ihre erste handfeste Sensation, nachdem die Lokalmatadorin Marianna Sastin (63 kg/Ungarn) die favorisierte Japanerin Ayaka Ito im Halbfinale schulterte und im Finale auch die Bulgarin Taybe Yusein bezwang. Die Laszlo-Popp-Arena stand am Abend des 4. Kampftages erstmals richtig Kopf, die Ungarischen Fans aus dem Häuschen, das restliche Publikum applaudierte respektvoll.

 

Für die deutschen Ringer waren die ersten Tage durchwachsen, für das deutsche Freistilteam standen zwei 7. Ränge durch Saba Bolaghi (66 kg/RWG Mömbris-Königshofen) und Gabriel Seregeliy (84 kg/AC Goldbach) zu Buche. „Sieht man, was hier für ein hohes Niveau herrscht, dann muss man diese beiden Top-Ten-Platzierungen durchaus als Erfolg werten, haben sich diese beiden Athleten doch schon etwas an die Weltspitze heran gepirscht, wobei auch Marcel Ewald mit zwei Siegen eine starke Leistung ablieferte“, zeigte sich DRB-Präsident Manfred Werner mit dem Team um Bundestrainer Sven Thiele durchaus zufrieden. Enttäuscht war man dagegen vom bisherigen Abschneiden der Frauen. „Das war nicht viel, hier haben wir schon mehr erwartet“, ärgerten DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis die knappen Niederlagen von Jaqueline Schellin (48 kg/TV Mühlacker) und Nina Hemmer (51 kg/AC Ückerath), die schon nach ihren Auftaktkämpfen aus dem Rennen waren. Noch viel mehr ärgerten sich die deutschen Damen selbst, die mit einem Sieg im weiteren Turnierverlauf wohl noch weit gekommen wären. Nicole Hauptmann (55 kg/KFC Leipzig) war am 4. Kampftag chancenlos, unterlag gleich im ersten Kampf der Türkin Bediha Gün klar mit 0:8 und war damit ebenfalls ausgeschieden, da Gün das Finale verfehlte.

 

Gut kam hingegen das neue Regelwerk an. "Das neue Regelwerk ist eine Belebung für's Ringen, im Freistil sind auch die Verwarnungskriterien übersichtlicher geworden, im griechisch-römischen Stil muss man das erst einmal abwarten, aber es hängt viel von den Kampfrichtern ab, wie sie gerade diese Verwarnungskriterien umsetzen“, wurde aus Sicht des DRB-Präsidenten Manfred Werner in kürzester Zeit sehr viel erreicht. Die FILA hat in den wenigen Monaten viel umgesetzt und wir haben tatkräftig mitgeholfen“, verwies Manfred Werner auf ein Schreiben des neuen FILA-Präsidenten Nenad Lalovic, in dem der Serbe dem DRB für die Mitarbeit dankt. Auch DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis zeigte sich beeindruckt; „... es fallen weitaus mehr Punkte, die Ringer geben bedingt durch die Ermahnungen und Verwarnungen ihre defensive Taktik auf, kaum ein Kampf, in dem nicht mindestens 10 Wertungspunkte vergeben werden“.

 

Überraschend war die große Anzahl der deutschen Ringkampfanhänger, die nach Budapest gekommen sind, mindestens 200 deutsche Zuschauer verfolgten die Kämpfe an den ersten Tagen und drücken nun den restlichen, deutschen Startern die Daumen. „Von Medaillen wollen wir nicht sprechen, aber wir wollen unsere Athleten kämpfen sehen“, unterstreicht Zamanduridis seine Forderung an die DRB-Starter. „Auf das ‚Wie‘ kommt es an“, so auch DRB-Präsident Manfred Werner. „Angesichts dieses hohen Niveaus kann man auch einen Kampf verlieren, aber dann muss man zumindest alles gegeben haben“, sind sich Präsident und Sportdirektor einig, dass die Elle in Budapest sehr hoch liegt.

 

Kurz vor Beginn der Wettkämpfe im griechisch-römischen Stil wurde seitens der FILA die neue Weltrangliste in dieser Stilart veröffentlicht. Frank Stäbler (66 kg/TSV Musberg) rückte nach seinem zweiten Platz beim hoch dotierten Pytlashinski-Turnier in Warschau (Polen) auf den vierten Rang vor. Eduard Popp (120 kg/VfL Neckargartach) nimmt nach seinem 2. Platz beim Grand Prix von Rumänien den 9. Platz ein und Lukas Höglmaier (55 kg/TSV Gailbach) steht nach guter Leistung beim heimischen Grand Prix in Dortmund auf Rang 14, dieser Liste, die nach den Weltmeisterschaften neu gewichtet wird.

 

Frank Stäbler, der bei den letzten Weltmeisterschaften 2011 in Istanbul (Türkei) Platz 5 erreichte und auch bei den Olympischen Spielen 2012 in London Fünfter wurde, geht damit als Weltranglisten-Vierter ins WM-Turnier und ist damit die größte, deutsche Medaillenhoffnung an den letzten drei WM-Tagen.

 

Jörg Richter

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