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Waldläufer

Weltmeisterschaften in Budapest (HUN) vom 16.-22.09.2013

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Weltmeisterschaften in Budapest (HUN) vom 16.-22.09.2013

Leipzig/Budapest – Bei den Weltmeisterschaften der Ringer in Budapest (HUN) bahnt sich eine riesen Party an. Eine Woche nach dem Voting der IOC-Mitglieder, Ringen im olympischen Programm zu belassen, treffen sich nun die besten Ringer und Ringerinnen der Welt, um bei den ersten Titelkämpfen nach Olympia 2012, Titel und Medaillen unter sich aufzuteilen.


Gespannt blickt die Ringergemeinde in Richtung Laszlo-Popp-Arena, die nach Angaben der Veranstalter mit 15.000 Plätzen wohl aus allen Nähten platzen wird. Stark vertreten wird dabei auch der deutsche Fanblock sein. Und die deutschen Fans sind bei Weltmeisterschaften durchaus leidgeprüft, stammt doch die letzte WM-Medaille des DRB bei den Freistilringern aus dem Jahr 1999, Alexander Leipold erkämpfte in Ankara (TUR) die Silbermedaille. Die Griechisch-Römisch-Spezialisten waren zuletzt 2005, eben in der Laszlo-Popp-Arena in Budapest durch Konstantin Schneider (74 kg/KSV Köllerbach) erfolgreich, der mit WM-Bronze glänzte. Nur die Frauen punkteten immer wieder bei Welttitelkämpfen, Maria Müller (72 kg/SV Lok Altenburg) gewann 2006 in Guangzhou (CHN) Bronze, Stephanie Groß (59 kg/AC Ückerath) glänzte 2007 in Baku (Aserbaidschan) mit WM-Silber. 2012 war es Jaqueline Schellin (48 kg/TV Mühlacker), die bei den Weltmeisterschaften in Kanada Bronze gewann. Nur die Frauen tragen im olympischen Jahr Welttitelkämpfe aus, da bislang nur vier der sieben Gewichtsklassen olympisch sind. Da eine WM mit nur drei Gewichtsklassen unrentabel erscheint, werden seit zwei Jahren alle sieben Gewichtsklassen ausgerungen, so auch 2012.


Eine große Bürde also für die DRB-Auswahlringer, auf deren Schultern nun der Druck ruht, die für den DRB so wichtigen Medaillen zu holen.
„Nachdem die Entscheidung des IOC zugunsten des Ringkampfsportes gefallen ist, müssen wir nun versuchen, auf der internationalen Bühne Fuß zu fassen“, will DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis mit jungen Sportlern, aber auch einem stark verjüngten Trainerteam den Anschluss zur Weltspitze schaffen. „Es muss uns gelingen die Spitzenleistungen aus dem Nachwuchsbereich und die der Europameisterschaften im Seniorenbereich nun auch auf die Weltmeisterschaften zu übertragen“, so Zamanduridis weiter. Die Umfeldbedingungen für leistungssportliche Ausbildung wurden verbessert, Ringen ist in der Sportfördergruppe der Bundeswehr gut aufgestellt, doch auch die Landesorganisationen haben bei Polizei, Berufsfeuerwehr und verschiedenen Sponsoren den Fuß in der Tür, können mit gestreckten- und sportfreundlichen Ausbildungs- und Arbeitsstellen punkten.


Den Startschuss zu den Weltmeisterschaften geben die Freistilringer ab Montag in Budapest; Marcel Ewald (SV Weingarten) vertritt den DRB im leichtesten Limit bis 55 kg, die Kategorie bis 60 kg lässt Bundestrainer Sven Thiele unbesetzt. Saba Bolaghi (RWG Mömbris-Königshofen) vertritt die deutschen Farben im Limit bis 66 kg, Andriy Shyyka (KSV Köllerbach) will im Weltergewicht (74 kg) um eine WM-Medaille kämpfen. Im Mittelgewicht (84 kg) bekam Gabriel Seregelyi vom AC Goldbach das Vertrauen von Bundestrainer Sven Thiele, William Harth (ASV Mainz 88) kämpfte sich seit 2011 einen Stammplatz in der DRB-Auswahl im Halbschwergewicht (96 kg). Johannes Kessel (KSV Wiesental) besetzt das Schwergewicht (120 kg).

Das Trainergespann Nicolae Githa, Parick Loes und Alexandra Engelhardt schickt in Budapest die WM-Dritte des Vorjahres, Jaqueline Schellin (TV Mühlacker) im leichtesten Limit bis 48 kg auf die Matte, Juniorenringerin Nina Hemmer (51 kg/AC Ückerath) tritt nach der Junioren-EM, wo sie Bronze gewann und der JWM vor vier Wochen in Sofia (BUL) ,nun auch bei den Frauen an. Die Leipzigerin Nicole Hauptmann besetzt das Limit bis 55 kg. In der olympischen Kategorie bis 63 kg haben die Frauentrainer keine Ringerin aufgeboten, während die Hoffnungen in der Gewichtsklasse bis 67 kg auf den Schultern von Aline Focken lasten, die zuletzt mit guten Leistungen aufwarten konnte. Maria Selmaier (KSC Motor Jena) besetzt das schwerste Limit bis 72 kg bei den Frauen.

Die Griechisch-Römisch-Spezialisten haben sich im August beim Pytlashinski-Turnier in Warschau (POL) schon einmal gegen große Teile der Weltspitze getestet. Bundestrainer Michael Carl sprach danach Lukas Högelmaier (55 kg/TSV Gailbach), den deutschen Meistern Frank Stäbler (66 kg/TSV Musberg), Florian Neumaier (74 kg/VfK Mühlenbach), Eugen Ponomartschuk (84 kg/SV Wacker Burghausen) und Eduard Popp (120 kg/VfL Neckargartach) das Vertrauen aus. Das Limit bis 60 kg ließ Carl frei, da Erik Weiß (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) derzeit inmitten der Prüfungen in seiner Ausbildung zum Berufsfeuerwehrmann steht, Oliver Hassler (96 kg/RG Hausen-Zell) folgt in den Spuren von Mirko Englich, der 2008 in dieser Kategorie olympisches Silber gewann.

Mit Spannung wird auch die Umsetzung des neuen Regelwerkes erwartet. Bei den vorangegangenen Internationalen Meisterschaften im Nachwuchsbereich, aber auch bei den Testwettkämpfen war deutlich mehr Aktion spürbar.

Nun kann sie starten, die einwöchige Party in Budapest, bei der neben großen Kämpfen auch weitere Neuerungen, wie die Veränderungen der Gewichtsklassen- und eine neue Medienoffensive des FILA-Weltverbandes erwartet werden.


Zeitplan:
Montag, 16.09.: 55 kg, 66 kg, 96 kg (Freistil)

Dienstag, 17.09.: 60 kg, 84 kg, 120 kg (Freistil)

Mittwoch, 18.09.: 74 kg (Freistil), 48 kg, 51 kg (Frauen)

Donnerstag, 19.09.: 55 kg, 59 kg, 63 kg (Frauen)

Freitag, 20.09.: 67 kg, 72 kg (Frauen), 55 kg (griechisch-römischer Stil)

Samstag, 21.09.: 60 kg, 84 kg, 96 kg (griechisch-römischer Stil)

Sonntag, 22.09.: 66 kg, 74 kg, 120 kg (griechisch-römischer Stil)


Jörg Richter
Freier Journalist

 

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