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WM in Istanbul

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Ringer-Präsident Manfred Werner versteht die Welt nicht mehr, „...20 (!) internationale Meisterschaftsmedaillen 2011 im Nachwuchs – bei den Männern und Frauen sind wir dagegen froh, wenn mal einer ins Viertelfinale kommt, wir schaffen einfach den Übergang von den Junioren in den Männer- und Frauenbereich nicht".

 

 

Liegt vielleicht daran das in den führenden Nationen das Ringen mehr Ansehen hat und die Sportler so gefördert werden, das sie sich voll und ganz auf ihren Sport konzentrieren können.

 

Bei uns geht das noch solange die Eltern dahinterstehen, die Schule funktioniert dann in den meisten fällen noch, im Studium läuft's dann auch noch einigermassen wenn mann gut ist.

 

Wenn dann der Arbeitsalltag einzug hält und man zusehen muss, das es im Job läuft, damit man die Kohle hat, um sich die Fahrten ins Training, zusätzlich zu den normalen Lebenshaltungskosten leisten zu können, kommt halt einiges zu kurz.

 

Bei uns muss sich ein Sportler den Sport leisten können, in den führenden Nationen muss der Sportler was im Sport leisten.

 

Vater eines Sportlers

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Meiner Meinung nach liegt das Problem eher wo anders.

Natürlich hat erstens das Ringen in anderen Nationen einen anderen Stellenwert (und damit auch mehr Potenzial gleich welcher Art) als bei uns.

Es liegt aber unter anderem auch an der Trainingsphilosophie. Im Osten wird mit dem ringerspezifischen Training erst viel später begonnen, vorher nur Grundalgentraining. Folglich haben unsere Nachwuchssportler hier noch einen Vorteil. Man sieht auch, dass die Nachwuchsförderung bei uns noch funktioniert.

Der Übergang zum Aktivenbereich ist dann aber schwieriger. Hier lasse ich das Argument nicht gelten, dass unsere Kaderathleten "Feierabendsportler" sind im Gegensatz zu den Vollprofis aus dem Osten. Unsere Kaderathleten sind zu 90 % genauso Vollprofis (Bundeswehr usw.) Ich kenne derzeit keinen Kaderathleten, der "einer geregelten" Arbei neben dem Sport nachgehen muss. Unsere Trainingsbedingungen sind wahrscheinlich sogar besser als in vielen anderen Staaten.

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Ich glaube dass Papa zum großen Teil recht hat. Es fehlt nämlich die Breite bei unseren Spitzenringern. Zähl mal die Atlethen durch die in der Bundeswehr sind, wobei auch bei denen die Trainingsphilosophie teilweise verloren gegangen ist und auch der Trainingsumfang unter der Betrachtung der Periodisierung offenbar nicht den erforderlichen Maße entspricht.

Um echte Spitze zu erreichen sind in jeder Gewichtsklasse mindestens vier vom Niveau gleichwertige Ringer erforderlich.

Gefördert werden aber nur wenige Sportler !!

Alle anderen sind tatsächlich Feierabend Sportler mit all den Faceten wie dies Papa beschrieben hat.

Sportler z. B. im Osten haben auch nach ihrer Sport - Karierre eine gesicherte Position und ein entsprechendes Einkommen.

Während dies alles, selbst bei meisten unserer Kaderathleten nicht im entferntesten abgesichert ist.

Nur eine schwerere Verletzung und schon sind alle Träume und Absicherung vorbei und vergessen.

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Ich glaube nicht, dass es für diese Misere einen Schuldigen gibt. Es liegt meines Erachtens nicht am Verband, den Ringern oder den Vereinen. Vielmehr ist es ein strukturelles Problem. Man steht jetzt an einem Scheideweg und muss jetzt Farbe bekennen, was man will. Wenn man will, das unsere Ringer wie Profis ringen, dann muss man auch Profibedingungen schaffen. Sponsoring, Vermarktung, Absicherung.... Wenn man das nicht kann oder will, dann muss man sich wohl oder übel damit abfinden, dass Medaillen allenfalls ein Zufallsprodukt sind, denn wann gewinnt mal eine Regionalligamannschaft den DFB-Pokal. Die früheren Erfolge sind einfacher zu erreichen gewesen, da man mit der Sowjetunion einen großen Gegner hatte. Heute kämpft man gegen 7-8 gleichwertig überlegene Kaukasusstaaten. Aber dass gerade jetzt die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, die sich mit der Berichterstattung immer sehr zurückhaltend hervorgetan haben, unsere Ringer als "Feierabendringer" titulieren und sich mit Negativberichterstattung geradezu die Klinke in die Hand drücken, finde ich schon mehr als befremdlich.

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aber erwähnenswert ist glaub ich auch dass sehr gute Abschneiden der US Ringer (besonders im Freistil)... das hat mich jetzt schon ein wenig überrascht...

Von ihren 7 gestarteten Freistilern schafften auf Anhieb 5 die Olympiaqualifikation. 2 Medaillen (Gold, Bronze) noch dazu, also schon stark!!!

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