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SV Alemannia Nackenheim 21/22

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https://www.allgemeine-zeitung.de/sport/ringen/neuanfang-bei-alemannia-nackenheim-so-geht-es-weiter-2744200

 

Nach dem schmerzvollen Bundesliga-Rückzug des SVA herrscht endlich Klarheit: Der neue Kader steht, die neue Liga auch. Das haben die Ringer beim Neustart von ganz unten vor.

 

NACKENHEIM. Fast ein halbes Jahr ist der große Knall bei Alemannia Nackenheim mittlerweile her: der Rückzug aus der Ringer-Bundesliga. Ein anhängiges Gerichtverfahren hatte personelle und finanzielle Planung nicht mehr möglich gemacht, den Verein in Schockstarre versetzt. Die Verantwortlichen zogen nach fünf Jahren im Ringer-Oberhaus die Reißleine - schweren Herzens. Die Folge: der Rückzug nach ganz unten. Ein Neuanfang in der Rheinland-Pfalz-Liga. Mit wem und gegen wen, das war allerdings lange unklar. Bis jetzt: Wie die neue Liga aussieht, wann es losgeht und mit welchen Ringern die Alemannen ins Rennen gehen - ein Überblick zum Neustart beim SVA:

In welcher Liga treten die Alemannen fortan an und wann geht es los?

Von ganz oben geht es in der kommenden Saison nach ganz unten. Weniger internationaler Glanz und Glamour, dafür umso mehr Derbys und Regionalität: Die Rheinland-Pfalz-Liga wird der neue Alltag für Alemannia Nackenheim sein. Bis vor Kurzem war die Ligakonstellation nicht klar, nun steht die Zusammensetzung fest. Sieben Mannschaften werden außer den Nackenheimern ins Rennen gehen, von Norden nach Süden: WKG Koblenz/Rübenach/Boden, ASV Mainz 88 II, Wrestling Tigers Untere Nahe, ASV Ludwigshafen, VfK Schifferstadt, AV 03 Speyer und der RSC Pirmasens-Fehrbach. Zum Ligastart treffen die Alemannen am 16. September auf Pirmasens, ob auswärts oder daheim, ist noch unklar. Eine Woche später geht es in der heimischen Ringerhalle - in der anders als zuletzt in der Bundesliga wieder dauerhaft gekämpft werden soll - gegen den Traditionsclub Schifferstadt auf die Matte.

Eine erneute Wettkampfgemeinschaft mit Worms wie mit der zweiten Mannschaft in der Vorsaison hatten die Verantwortlichen beim SVA zwar erneut erwogen, diese aber letztlich ausgeschlossen. Die Wettkampfgemeinschaft wird aufgelöst, sagt Alemannia-Abteilungsleiter Ralf Wagner. „Wir gehen im Guten auseinander.“ In der abgelaufenen Saison hatte sich das Team nach wenigen Kämpfen mangels Personal aus dem Ligabetrieb zurückgezogen.

 

Wie sieht der Kader des SVA aus?

Lediglich einen Neuzugang haben die Alemannen zu verzeichnen: Danilo Bauer (80/86 Kilo) kehrt von Baden-Württemberg-Regionalligist SVG Nieder-Liebersberg zu seinem Heimatverein zurück, für den er als Eigengewächs bereits vereinzelt Bundesliga-Erfahrung gesammelt hatte. Dass nicht mehr Neue an Bord kommen, überrascht nicht. Aufgrund des weiterhin offenen Ausgangs des Sozialgerichtsverfahrens um den Berufsstatus von Bundesliga-Ringern und damit einhergehend Nachzahlungsforderungen im sechsstelligen Bereich, können die Alemannen derzeit kein Geld für Athleten in die Hand nehmen.

Der neue Kader von Trainer Ahmet Demir speist sich weitestgehend aus der zweiten Mannschaft des Vorjahres, dazu kommt der ein oder andere Nachwuchsmann, wie beispielsweise Liam Salamone. Der 15-Jährige hat bereits bei nationalen Turnieren auf sich aufmerksam gemacht und soll nun an den Aktiven-Bereich herangeführt werden. Aus dem Bundesliga-Team haben hingegen die meisten den Verein verlassen, darunter die bekanntesten Alemannen Robin Ferdinand (zum KSC Hösbach), Viktor Lyzen (Germania Weingarten), Kubilay Cakici, Burak Demir, Fazli Eryilmaz und Eldeniz Azizli (allesamt zum ASV Schorndorf). Was hingegen mit einer Reihe weiterer ausländischer Athleten ist, die in den vergangenen Jahren für Nackenheim antraten, ist unklar. Hochkaräter wie Laokratis Kessidis, Arkadiusz Kulynycz oder Mats Ahlgren tauchten in diesem Sommer beispielsweise nicht in der Wechselbörse auf.

Aus dem Erstliga-Team des Vorjahres erhalten bleiben den Alemannen hingegen definitiv Tamerlan Paschajew (130 Kilo Greco), Bekir Demir (86 Kilo Freistil) und Nam Hai Milan Vu (66 Kilo Freistil). In der Bundesliga war das Trio seinen Gegnern zwar deutlich unterlegen, in der Rheinland-Pfalz-Liga können sie dagegen Leistungsträger.. Insgesamt zählt der Kader für den Neustart 15 Athleten, berichtet Wagner. Das sind zwar nicht allzu viele, „wir sind aber auch schon mit so vielen in Bundesliga-Saisons gegangen“, sagt der Abteilungsleiter. Alle Gewichtsklassen seien besetzt, der ein oder andere Ringer werde auch mal flexibel stilartfremd ringen müssen. Wenn auch das Team keine Stars aufweist, will Wagner seine Sportler nicht unterschätzt wissen. „Da sind einige dabei, die ringen können und für einige Überraschungen sorgen können“, sagt Wagner.

Was nehmen sich die Alemannen für den Neustart vor?

Hoffnungen auf den schnellen Durchmarsch und die Rückkehr in die Bundesliga können sich SVA-Fans erst mal keine machen. Bis das Sozialgerichtsverfahren beendet ist, und Klarheit über den Arbeitsstatus der Ringer herrscht, haben die Alemannia-Verantwortlichen kaum Spielraum, um den Kader zu verstärken und den Aufstieg in die Zweite Liga zu forcieren. Mit der Abwicklung des Verfahrens ist nach Informationen dieser Zeitung nicht vor Frühjahr 2024 zu rechnen.

Nichtsdestotrotz: „Wir wollen in der Liga oben mitringen“, sagt Abteilungsleiter Wagner. Die Konkurrenz sei schwer einzuschätzen, Klarheit werden erst die ersten Kampftage bringen. Von vorneherein stark schätzt Wagner aber vor allem den ASV Ludwigshafen und auch die lokale Konkurrenz, den ASV Mainz 88 II sowie die Tigers Rhein-Nahe, ein. Wichtiger als der direkte Wiederaufstieg ist den Alemannen zunächst einmal, dass es überhaupt weitergeht. Nach Negativ-Schlagzeilen im vergangenen Jahr hoffen sie auf ruhigere Zeiten, freuen sich darauf, einfach ringen zu können und hoffen auf eine volle Ringerhalle.

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